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Kostengipfel der EEG-Umlage fast erreicht

Kostengipfel der EEG-Umlage fast erreicht

(Quelle: Pressemitteilung von Agora Energiewende , 17.08.2019)

Agora Energiewende prognostiziert für 2020 einen leichten Anstieg der EEG-Umlage. Die Abgabe für die Ökostrom-Förderung wird voraussichtlich zwischen 6,5 und 6,7 Cent pro Kilowattstunde liegen. Da auch die Börsenstrompreise steigen, müssen Haushalte insgesamt mit höheren Strompreisen rechnen. Die letzte Erhöhung der Umlage findet vermutlich 2021 statt.

Gegenwärtig beträgt die Umlage 6,41 Cent pro Kilowattstunde. Die EEG-Prognose von Agora Energiewende wurde mit dem aktualisierten EEG-Rechner des Thinktanks gestellt. Dieses Rechenmodell gibt für 2020 einen Wert von 6,57 Cent pro Kilowattstunde aus. Weil etliche Eingangsparameter noch mit kleinen Unsicherheiten behaftet sind, wird die tatsächliche EEG-Umlage voraussichtlich leicht davon abweichen. Deshalb gibt Agora Energiewende stets eine Bandbreite bei EEG-Prognosen an. Offiziell wird die Höhe der EEG-Umlage am 15. Oktober von den vier Betreibern der Stromübertragungsnetze bekanntgegeben. „Unsere Berechnungen zeigen, dass die EEG-Umlage im Jahr 2021 bei rund sieben Cent die Kilowattstunde den Kostengipfel erreicht haben wird“, sagt Dr. Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende. „Anschließend fallen nach und nach die kostenintensiven Anlagen der ersten Generation aus der EEG-Förderung und die Umlage sinkt allmählich.“

Der Grund für den Anstieg der Börsenstrompreise sind steigende CO2-Preise, durch die Strom aus Kohle und Gas an der Strombörse teurer wird. Die Steigerung ist vor allem auf den anwachsenden Preis für Emissions-Zertifikate zurückzuführen, die Energieunternehmen europaweit für jede ausgestoßene Tonne CO2 einkaufen müssen. Der CO2-Preis beträgt inzwischen 27 Euro pro Tonne, womit die Reformen im Europäischen Emissionshandelssystem (ETS) fruchten. Durch einen Überschuss an Zertifikaten stagnierte der CO2-Preis zuvor jahrelang. Aufgrund des steigenden Börsenstrompreises werden aber auch Erneuerbare-Energien-Anlagen immer rentabler. „Wir konnten im ersten Halbjahr sehr gut sehen, wie ein steigender CO2-Preis dazu führt, dass klimaschädliche Kohlekraftwerke aus dem Markt gedrängt werden. Gleichzeitig entstehen erste Solarprojekte, die völlig außerhalb des EEG gebaut werden. Ab einem CO2-Preis von 50 Euro bekommen wir eine weitgehend selbsttragende Energiewende, weg von Kohle hin zu Erneuerbaren Energien“, sagt Graichen.

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