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US-Studie zur Agro-Photovoltaik empfiehlt Doppelnutzung von Ackerflächen

US-Studie zur Agro-Photovoltaik empfiehlt Doppelnutzung von Ackerflächen

(Quelle: Solar PV Power Potential is Greatest Over Croplands)

Photovoltaikanlagen sind mit reichlich Sonneneinstrahlung, leichten Winden, gemäßigten Temperaturen und niedriger Luftfeuchtigkeit am produktivsten. Dies sind die gleichen Bedingungen, die auch für landwirtschaftliche Kulturpflanzen am besten geeignet sind. Daraus muss aber nicht unbedingt ein Konflikt um die Flächennutzung entstehen wie Forscher der US-amerikanischen Oregon State University in einer neuen Studie nahe legen.

Bei der Agro-Photovoltaik wird Ackerbau und Stromerzeugung kombiniert und so die Fläche doppelt genutzt. Pflanzen werden im intermittierenden Schatten der PV-Module angebaut, wobei der Schatten nicht unbedingt den landwirtschaftlichen Ertrag mindert. In Feldversuchen haben die Forscher erfolgreich Aloe Vera, Tomaten, Biogas-Mais, Weidegras und Salat angebaut. Einige Salatsorten liefern im Schatten sogar höhere Erträge als bei vollem Sonnenlicht. Andere Sorten bringen unter freiem Himmel und unter PV-Modulen im Wesentlichen den gleichen Ertrag. Halbtransparente PV-Module eröffnen zusätzliche Möglichkeiten für die Gewächshausproduktion.

Nach Berechnungen der Forscher könnte der globale Strombedarf (21 PWh) durch die Umstellung von weniger als ein Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche auf Agro-Photovoltaiksysteme gedeckt werden. Fehlende Energiespeicher und die zeitliche Varianz bei der Verfügbarkeit von Sonnenenergie würden diesen Ausbau jedoch einschränken.

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