Menü

Verkehrsministerium fördert Wasserstoff-Regionen

Verkehrsministerium fördert Wasserstoff-Regionen

(Quelle: hzwei.info, 14.01.2019)

Nach drei Jahren hat die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) GmbH wieder eine NIP-Vollversammlung abgehalten. Rund 400 Teilnehmer kamen am 5. und 6. Dezember 2018 nach Berlin, um sich über den aktuellen Stand im Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP 2) zu informieren beziehungsweise um darüber aufzuklären. Höhepunkt war die Bekanntgabe eines neuen regionalen Förderaufrufs seitens des Bundesverkehrsministeriums.

Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), erschien zwar erst am zweiten Veranstaltungstag, sorgte aber für den meisten Gesprächsstoff. Er stellte bei dem Branchentreffen ein neues Konzept vor, in dessen Rahmen die Etablierung von Wasserstoffregionen gefördert werden soll. Konkret geht es hierbei um die lokale Integration des Energieträgers Wasserstoff insbesondere im Mobilitätssektor.

Bilger erklärte: „Die Förderung reicht von der Unterstützung bei der Sensibilisierung für das Thema beziehungsweise der initialen Organisation der Akteurslandschaft über die Erstellung von integrierten Konzepten und tiefergehenden Analysen bis zur Beschaffung von Anwendungen, um die entstandenen Konzepte umzusetzen.“ Interessensbekundungen für die drei verschiedenen Programme können bei der NOW GmbH eingereicht werden. Zunächst werden ab sofort Anträge für HyStarter angenommen. Hierbei werden lokale Akteure organisatorisch und technisch beraten und erhalten zudem über zwei Jahre hinweg Unterstützung bei der Erstellung erster eigener Konzeptideen. Jede Region in Deutschland kann sich hierfür bewerben. Es gibt keine spezifischen Voraussetzungen, die vorab erfüllt sein müssten.

Ab dem Frühjahr 2019 starten dann zwei weitere Programme, innerhalb derer eine Jury die Konzepte bewertet und anschließend Gewinner kürt. Mit HyExperts werden insbesondere die Regionen angesprochen, die bereits ihre eigenen Potenziale identifiziert haben oder über erste Erfahrungen im Umgang mit Wasserstoff und Brennstoffzelle verfügen (Preisgeld: 1 Mio. Euro). HyPerformer ist demgegenüber für solche Cluster konzipiert, in denen es um die konkrete Realisierung bereits bestehender Konzepte geht (Preisgeld: 20 Mio. Euro).

Keine echte Strategie

Zu Beginn der Vollversammlung hatte NOW-Geschäftsführer Dr. Klaus Bonhoff eine Bilanz der ersten Jahre des NIP 2 gezogen und festgestellt, dass es „uns allen gelungen ist, eine Branche zu schaffen“. Einerseits lobte er, dass „wir uns sicher nicht verstecken müssen“. Andererseits bemängelte er aber auch, dass „wir keine echte Strategie für Wasserstoff haben, diese aber dringend brauchen“. Dabei verwies er auf Länder wie Japan, die Wasserstoff beispielsweise im Rahmen ihres G20-Vorsitzes in großem Rahmen thematisieren wollen. Um hier mithalten zu können, forderte er eine Steigerung der Zulassungszahlen von Null-Emissions-Fahrzeugen um drei Prozent pro Jahr. Gelänge dies, so Bonhoff, wäre 2025 jedes vierte und 2030 jedes zweite Fahrzeug sauber.

Im Anschluss daran redeten die Vertreter der drei zuständigen Bundesministerien. Etwas verwunderlich war allerdings, dass diese nur die dritte oder vierte Garde geschickt hatten. So hatte Dr. Wolfgang Langen vom Bundeswirtschaftsministerium einen seiner ersten Auftritte vor der H2– und BZ-Branche. Langen ist der Leiter des Referats Energieforschung im BMWi und gleichzeitig Nachfolger von Dr. Georg Menzen, der inzwischen nach vielen Jahren verdienstvoller Tätigkeit – auch als Vorsitzender des NOW-Beirates – in den Ruhestand getreten ist.

Weitere Informationen

<< Zurück zu "Alle Meldungen"