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Abschlusskonferenz APV-Resola

Abschlusskonferenz APV-Resola

(Quelle: SolarInput e.V., 07.06.2019)

Am 06. Mai fand in Berlin die Abschlusskonferenz des Projektes APV-Resola statt. Das Projekt befasste sich mit dem Aufbau und Betrieb einer sog. Agrophotovoltaik-Anlage in Heggelbach, Baden-Württemberg, d.h. es wurde eine PV-Anlage über einem bewirtschafteten Acker errichtet und wissenschaftlich untersucht, wie sich das auf den Ertrag auswirkt. Die Ergebnisse der Studie und weitere ähnlicher Projekte in Weihenstephan und Dresden wurden auf der Abschlusskonferenz präsentiert.

Nach der Begrüßung durch Dr. Vera Grimm vom BMBF, dem Projektbeiratsvorsitzender Hans-Josef Fell und dem Direktor vom Fraunhofer ISE Dr. Andreas Bett, gab der Projektverantwortliche Stephan Schindele eine Einführung in das Projekt und positionierte es auf internationaler Ebene. Danach führte Dr. Michael Beck (Hochschule Weihenstephan-Triestdorf) durch die Studien zur APV in Weihenstephan, welche zum Einen mit der Bodenverdichtung durch den Aufbau der APV-Anlage zu kämpfen hatte und zum Anderen führten die Abtropfkanten der Anlage zu Bodenerosionen. Diese wurde an der HTW Dresden von Prof. Ulrike Feistel präsentiert. Sie zeigte, dass man bis in einer Bodentiefe von einem Meter Änderungen in der Bodenfeuchte und der Bodentemperatur unter der APV-Anlage nachweisen konnte. Die Erhöhung der Feuchtigkeit stellt vorallem in sehr trockenen Gebieten einen Vorteil für die landwirtschaftliche Nutzung dar, wie Herr Schindele im Nachgang mit Blick auf die Wüste Gobi zu berichten wusste.
Die Ergebnisse des APV-Resola-Projektes wurden von Axel Weselek (Uinversität Hohenheim), Georg Bopp (Fraunhofer ISE), Dr. Christine Rösch (KIT) sowie Stephan Schindele (Fraunhofer ISE). Es wurden auf die landwirtschaftlichen Erträge (u.a. auf die Ertragssteigerung unter der APV-Anlage bei der Kartoffelernte 2018), technologischen Herausforderungen (wie gleichmäßigerer Schattenwurf durch Südwest/Südostausrichtung, erhöhter Performance Ratio durch bifaziale Module), soziologische Lösungsansätze (Bürgerwerkstätten, Stakeholder-Befragungen) sowie die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen (Wegfall Agrarsubventionen, Genehmigungsverfahren) eingegangen.
Nach einer Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Kommunal- und Landespolitik und der Landwirtschaft wurde auf die französische Förderstrategie und einigen französischen APV-Projekten von Simon Bernard eingegangen.
Zum Schluss wurde diskutiert welche Rahmenbedingungen es für eine Markteinführung von APV in Deutschland braucht und die Moderator verabschiedete nach einer kurzen Zusammenfassung alle Anwesenden.

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