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Agrivoltaics World Conference: kritische Diskussionen um Studienergebnisse

Agrivoltaics World Conference: kritische Diskussionen um Studienergebnisse

Die Doppelnutzung der landwirtschaftlichen Fläche zur Erzeugung von solarer Energie wirft immer wieder die Frage auf, mit welchen Erträgen, sowohl landwirtschaftlich als auch energiewirtschaftlich zu rechnen ist.

Auf der Agrivoltaics World Conference, die heute endet, werden in einem Rahmen von 450 Teilnehmenden aus Industrie, Landwirtschaft und Forschung diese und weitere Fragen zu neuesten Entwicklungen der Agriphotovoltaik diskutiert. Dieses Jahr findet die Konferenz in Freiburg statt und wird erneut von Connexio-PSE organisiert.

Christian Dupraz vom National Research Institute for Agriculture, Food and Environment (INRAE) aus Paris stellt zur Debatte, ob die Versprechungen eines gesteigerten Einkommens für die Landwirte realistisch sei. Diese Aussagen müssten kontextualisiert werden, wenn von einem jährlichen höheren Einkommen ausgegangen werden kann oder nur in einem 10-Jahres-Intervall. Eine weitere Verzerrung von Ergebnissen sieht er in der Behandlung von Referenzflächen beziehungsweise Kontrollflächen, da auf diesen Böden schweres Material gelagert würde, dass die Flächen in ihrer Produktivität beeinträchtigt und somit die Erträge im Vergleich zu Flächen unter den Solarmodulen schlechtere Ergebnisse zeigen.

Ein Kommentar aus dem Publikum bemerkte hingegen, dass bereits valide Ergebnisse zu Pflanzenwachstum, Einfluss von Verschattung auf die Photosyntheseleistung oder Pflanzenschutz im Kontext des Klimawandels vorliegen würden. Limitierungen ergeben sich aus der eingeschränkten Aussagefähigkeit zu Photovoltaik und der Wirkung auf Erträge – denn bislang können von Forschenden lediglich Intervalle angegeben werden, keine präzisen Werte. Die Konferenz präsentiert jedoch interessante Forschungsergebnisse und zeigt, dass mehr und qualitativ hochwertige Forschung notwendig ist.

(Quelle: PV Europe, 03.07.2025)

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