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Agrophotovoltaik goes global: von Chile bis Vietnam

Agrophotovoltaik goes global: von Chile bis Vietnam

(Quelle: Fraunhofer ISE, 20.06.2018)

Die Agrophotovoltaik (APV), eine Verbindung von Solarstrom- und landwirtschaftlicher Produktion auf der gleichen Fläche, hat sich bereits in Pilotprojekten in mehreren europäischen Ländern bewährt. So hat das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Kooperation mit der »Innovationsgruppe APV-RESOLA« an einer 194 kWp großen Forschungsanlage am Bodensee nachgewiesen, dass APV die Landnutzungseffizienz um 60 Prozent steigert. Im nächsten Schritt geht es nun darum, den ,Proof of Concept‘ der APV-Systemtechnik in Entwicklungs- und Schwellenländern zu etablieren, wo sie ihre Stärken aufgrund der höheren Solareinstrahlung noch besser ausspielen kann. Hier liegt ein enormes Potenzial. Das Institut arbeitet sowohl an einem Transfer der Technologie in andere Klimazonen als auch an neuen Anwendungen.
In einem APV-Pilotprojekt in Kooperation mit Fraunhofer Chile, das im Frühjahr 2018 abgeschlossen wurde, wurden drei APV-Anlagen mit einer Leistung von je 13 Kilowatt in den Gemeinden El Monte, Curacaví und Lampa getestet. In dem von der Metropolregion Santiago de Chile unterstützten Projekt wird untersucht, welche Kulturpflanzen von einer weniger starken Sonneneinstrahlung profitieren. Sensoren erfassen meteorologische Daten wie Sonneneinstrahlung und Luftfeuchte, aber auch Bodenfeuchte und –temperatur. Diese Daten werden auch für die Optimierung der Bewässerungszyklen genutzt.

Die drei APV-Anlagen in Chile sind die ersten ihrer Art in Lateinamerika. Sie werden durch Fraunhofer Chile wissenschaftlich begleitet, wobei das Fraunhofer Center for Systems Biotechnology (CSB) die agrarwissenschaftlichen Aspekte analysiert und das Fraunhofer Center for Solar Energy Technologies (CSET) in enger Abstimmung mit dem Fraunhofer ISE die energiewirtschaftlichen und technischen Fragestellungen beantwortet.

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