Agri-Photovoltaik
SolarInput präsentiert das Thema Agri-PV auf dem „Branchentag Erneuerbare Energien“ in Halle
Die Energieversorgung auf erneuerbare Energien umstellen ist das große Ziel der Energiepolitik, national wie auch regional. Wie das umgesetzt werden kann, dazu wurden aus allen drei Bundesländern Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen, Projekte, die unterschiedliche Herangehensweise und der aktuelle Stand in den Bundesländern beim Branchentag Erneuerbare Energien am 06. Juni 2023 diskutiert. Frau Dr. Schmidt präsentierte das Thema “Agri-Photovoltaik: Flächennutzungseffizienz statt -konkurrenz”. Es gab im Anschluss mit Vertreter:innen aus Politik, Branche und Behörden großen Diskussionsbedarf bezüglich der politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen und wie eine schnellere Umsetzung von Agri-PV-Systemen erreicht werden kann.
Agri-PV in Italien: 593 Megawatt genehmigt
Agri-Photovoltaik (PV) gewinnt durch die dem Klimawandel zugeordneten Veränderungen von Witterung und Niederschlagsmengen rasant an Bedeutung. Derzeit etablieren sich einige Länder als Vorreiter bei ihrer Anwendung und treiben die weitreichende Implementierung der Agri-PV dynamisch voran. Italien gehört zu diesem Kreis: Mit einem staatlichen Förderprogramm sowie Genehmigungsverfahren im Eiltempo gibt das Land derzeit ein Beispiel für die Umsetzung der dualen Flächennutzungstechnologie ab.
Solarausbau Thüringen: EEG Förderung ausweiten auf geeignete landwirtschaftliche Flächen
Solaranlagen auf bestimmten landwirtschaftlichen Flächen könnten sich in Zukunft mehr lohnen.
Thüringen macht nach Kabinettsbeschluss für Landbesitzerinnen und -besitzer den Weg frei, an EEG Ausschreibungen dort teilnehmen zu können, wo landwirtschaftlicher Ertrag als gering eingeschätzt wird (“benachteiligte Flächen”). Die erste Ausschreibungsmöglichkeit wäre bereits im Dezember dieses Jahres.
Bauernverband sieht Solaranlagen auf Feldern skeptisch – Unterschied Agri-PV vs. Freiflächenphotovoltaik
Die Bundesregierung will Solaranlagen künftig verstärkt im ländlichen Raum errichten, wo Böden schwer zu bewirtschaften sind. Laut Robert Habeck sollen Flächen doppelt genutzt werden: für die Landwirtschaft und für die Stromerzeugung über Photovoltaik-Anlagen. Diese Doppelnutzung nennt sich Agri-PV, doch der Bauernverband hat dabei Bedenken.
- Der Bauernverband befürchtet, durch die neue Regelung Flächen zu verlieren.
- In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen starten die ersten Agri-PV-Projekte.
- Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Sven Schulze fordert klare Regelungen für die Doppelnutzung von Flächen.
Solarpaket 1: Habeck: „Mehr Tempo und weniger Bürokratie beim Solarausbau“ – Solarpaket steckt Kurs ab für Verdreifachung des Zubautempos
Die Bundesregierung hat heute im Kabinett das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) vorgelegte Solarpaket beschlossen. Die Maßnahmen beschleunigen den Ausbau der Photovoltaik vor dem Hintergrund der ambitionierten PV-Ausbauziele bis 2030. Das Gesetzespaket basiert auf einem umfangreichen Konsultationsprozess mit der Branche, aber auch mittels Bürgerbeteiligung und setzt zentrale Elemente der Photovoltaikstrategie um, die das BMWK im Mai 2023 vorgestellt hatte. Zugleich ist das Solarpaket ein positives Beispiel für Bürokratieabbau. Durch einen dem Erarbeitungsprozess vorausgegangenen Praxis-Check wurden Hemmnisse und Bürokratiehürden aufgespürt und im Gesetzespaket konkret abgebaut.
Fraunhofer ISE veröffentlicht neue Analyse: Können Synergieeffekte in der Landwirtschaft durch die Integration von Solarenergie die Kosten von Agri-Photovoltaik senken? Eine wirtschaftliche Analyse im Apfelanbau (EN)
Vom Fraunhofer ISE wurde eine neue Analyse veröffentlich. Der folgende Link ermöglicht für 50 Tage einen kostenlosen Zugang: https://authors.elsevier.com/a/1ha7515eif8HKe
(Quelle: agri-pv.org)
Veranstaltungshinweis: Nationales Forum zur Agri-Photovoltaik in Berlin
Auf dem Ersten Nationalen Forum Agri-PV wollen sich Forschende und Interessierte der Agriphotovoltaik vernetzen. Damit soll die Innovation, die Landwirtschaft und Energieerzeugung auf einer Fläche verbindet, deutschlandweit etabliert werden. Zum Nationalen Forum Agri-PV laden die Forschenden des Projekts SynAgri-PV am 6. Oktober 2023 nach Berlin. Die Veranstaltung richtet sich an Akteurinnen und Akteure sowie Verbände aus den Bereichen: Land- und Energiewirtschaft, Naturschutz, Verwaltung und Kommunen, Planung und Politik sowie Wissenschaft und Forschung.
Bifaziales Solarmodul mit 525 Watt in Europa – Winaico
Winaico bietet ab September ein bifaziales Topcon-Solarmodul mit 525 W in Europa an.
Das großformatige Glas-Glas-Modul mit einem Wirkungsgrad von 22,1 Prozent ist für gewerbliche Dachanlagen und Photovoltaik-Freiflächenanlagen gedacht.
(Quelle: Winaico – August 2023)
Trina Solar: Produktion von n-type i-TOPCon-Zellen in Qinghai gestartet
Vertikal integrierte Fertigung der n-Typ-Technologie umfasst nun Ingots, Wafer, Zellen und Module
Trina Solar Co., Ltd. (“Trina Solar” oder “das Unternehmen”), ein weltweit führender Anbieter von Smart-Energy-Systemen für eine klimaneutrale Zukunft, hat am 1. August 2023 die ersten 210-mm n-Typ i-TOPCon-Zellen in seiner Fertigungsstätte in der Provinz Qinghai hergestellt, die Teil eines Net Zero Industrieparks ist. Damit startet die Serienfertigung der n-Typ i-TOPCon-Zellen mit einer Kapazität von zunächst 5GW. Die Zellproduktion ist zudem ein wichtiger Schritt in der vertikalen Integration der n-Typ-Technologie von Trina Solar, die nun die gesamte Lieferkette von Ingots, Wafern, Zellen und Modulen umfasst.
12-Punkte-Papier des BDEW zur Stärkung der Agri-PV | Agri-PV: Flächenkonkurrenzen reduzieren, Synergien nutzen
Der Umbau des Energiesystems hin zu einer klimaneutralen Stromerzeugung kommt gut voran. Insbesondere der Ausbau von Photovoltaikanlagen lag im vergangenen Jahr im Plan. Um das Ziel von 215 GW bis 2030 zu erreichen, muss sich allerdings die jetzige Ausbaugeschwindigkeit verdreifachen. Neben langen Planungs- und Genehmigungsverfahren ist häufig auch die Flächenverfügbarkeit ein Bremsklotz. Eine besondere Chance liegt daher im Ausbau der „besonderen PV-Anlagen“. Hierzu gehören verschiedene Anwendungen von PV-Modulen, die eine Doppelnutzung der Fläche ermöglichen, beispielsweise Agri-PV auf landwirtschaftlich genutzten Flächen, schwimmende PV auf Gewässern oder Parkplatz-PV. Bei der Agri-PV werden die Photovoltaik-Module erhöht auf Metallkonstruktionen angebracht, unter denen weiterhin eine landwirtschaftliche Nutzung stattfindet, meist in Form von Pflanzenproduktion, wie Obstanbau. Der BDEW hat sich die verschiedenen Segmente detailliert angesehen und 12 Punkte identifiziert, um den Ausbau der besonderen PV-Anlagen voranzubringen.
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