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Agri-Photovoltaik

Studie: Solarparks positiv für️ Artenvielfalt

Berlin, 26. September 2024 – Wird auf ehemaligen Ackerflächen ein Solarpark errichtet, steigt die Anzahl und die Vielfalt an Pflanzen und Tieren deutlich an. So konnten in PV-Freiflächenanlagen über 350 unterschiedliche Pflanzenarten und eine Vielzahl von Vogel-, Reptilien- und Insektenarten nachgewiesen werden. Das zeigen die heute veröffentlichten ersten Auswertungen der umfangreichen Untersuchung „Artenvielfalt im Solarpark – Eine bundesweite Feldstudie“, die der Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. (bne) in Auftrag gegeben hat.

 

„Es ist erstaunlich, welche Vielfalt sich innerhalb kurzer Zeit in Solarparks entwickelt. Wir konnten in den Anlagen 30 verschiedene Heuschreckenarten nachweisen und 34 unterschiedliche Tagfalterarten. Dies zeigen vorläufige Ergebnisse, wir gehen davon aus, dass wir noch viele positive Entwicklungen zum Beispiel bei Amphibien und Vögeln dokumentieren werden“, sagte Dr. Tim Peschel. Er ist gemeinsam mit Rolf Peschel Autor der Studie. Beide sind Biologen und haben langjährige Erfahrung in der Untersuchung von Ökosystemen in Freiflächenanlagen. Die vorläufigen Ergebnisse fasste Robert Busch, Geschäftsführer beim bne zusammen: „Mit den PV-Anlagen auf Freiflächen erzeugen wir einen Dreiklang, denn biodiverse Solarparks vereinen Artenvielfalt, Energiewende und Landwirtschaft.”

Die Biologen fanden in den Solarparks viele Tier- und Pflanzenarten, deren Bestand in agrarisch geprägten Kulturlandschaften oft rückläufig ist. Darüber hinaus konnten die Forscher auch gefährdete Arten wie zum Beispiel das Gelbweiße Ruhrkraut oder den Österreichischen Ehrenpreis nachweisen. Während landwirtschaftlich genutzte Flächen kaum Lebensraum für unterschiedliche Pflanzen und Tiere bieten, bilden PV-Freiflächenanlagen Strukturelemente, in denen sich eine Vielzahl von Arten ansiedeln.

Bemerkenswert ist, wie sehr sich die Pflanzenwelt der einzelnen Freiflächenanlagen unterscheidet: Jeder Solarpark hat seine Besonderheiten. So liegt nach ersten Auswertungen die größte Übereinstimmung zwischen zwei Solarparks bei rund 50 Prozent der Pflanzenarten, ansonsten sind die Unterschiede größer. „Wir gehen davon aus, dass die unterschiedlichen Bedingungen wie Vornutzung und Umgebung des Standorts den größten Einfluss auf die Entwicklung der Tier- und Pflanzenarten in Solarparks haben. Aber auch Faktoren wie die Bewirtschaftung und die Bauweise sind entscheidend. Wenn zum Beispiel Schafe in einer Anlage grasen, ziehen sie Insekten an, die wiederum als Futter beispielsweise für Vögel dienen“, sagte Tim Peschel. Die heute zumeist auf landwirtschaftlichen Flächen errichteten PV-Anlagen können zudem für Schmetterlingsarten attraktiv wirken. „Gegenüber einem Getreideacker, der üblicherweise geringe Eignung für Schmetterlinge aufweist, ist die Verbesserung der Lebensraumqualität in einem Solarpark sehr deutlich“, sagte Tim Peschel.

Im Zeitraum von April bis September 2024 untersuchten Tim Peschel und sein Kollege Rolf Peschel gemeinsam mit qualifizierten Gutachterbüros 25 Solarparks in Deutschland sowie eine Anlage in Dänemark. Mit der Studie wollen die Forscher eine Datenbasis schaffen über die Artenvielfalt in PV-Freiflächenanlagen. Zudem möchten sie beantworten, wie sich der Lebensraum entwickelt und welchen Einfluss Bewirtschaftung, Bauweise und weitere Maßnahmen auf die Pflanzen und Tierwelt in Solarparks haben.

„Der bne möchte mit der Studie das gesicherte Wissen zur Artenvielfalt in Solarparks erweitern“ meint Busch. Dies hilft der Genehmigungspraxis.

Die vollständige Studie zu Biodiversität in Solarparks wird im ersten Quartal 2025 präsentiert.

Mehr Informationen finden sie hier: Studie Artenvielfalt im Solarpark – Handout

 

Der Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. (bne) steht seit 2002 für Markt, Wettbewerb und Innovation in der Energiewirtschaft. Im Verband sind Unternehmen vertreten, die auf allen wettbewerblichen Stufen der energiewirtschaftlichen Wertschöpfung stehen und wegweisende Geschäftsmodelle für Strom, Wärme und Mobilität entwickeln.

(Quelle: Bundesverband für Energiewirtschaft vom 26.09.2024)

Hoffnung trotz AfD und BSW

Erneuerbare? Kommen bei den Wahlsiegern von Thüringen und Sachsen kaum vor. Dennoch sind viele Akteure in der Branche zuversichtlich.

Berlin taz | Viele sind besorgt, manche trotzig, wenige zuversichtlich: Die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen rufen derzeit bei denjenigen, die Zukunftstechnologien vorantreiben und damit Geld verdienen wollen, ganz unterschiedliche Emotionen hervor. „Die Energieversorgung befindet sich europa- und weltweit in einem Transformationsprozess“, sagt Ramona Rothe von der Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (Thega). Dafür seien auch in Thüringen Pflöcke eingeschlagen worden, die keine neue Landesregierung einfach wieder herausziehen könne, meint Rothe. Sie leitet in der Thega den Bereich erneuerbare Energien. „Aus unserer Beratungspraxis mit rund 200 Unternehmen kennen wir den großen Bedarf an Erneuerbaren gerade aus der Stahl-, Glas- und Papierindustrie“, sagt Rothe, „nur durch den Zubau von Wind- und Solaranlagen kann der Standort Thüringen gesichert werden.“ (mehr …)

Photovoltaik mit Batteriespeicher günstiger als konventionelle Kraftwerke

Die Neuauflage der Studie des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE zu den Stromerzeugungskosten verschiedener Kraftwerke belegt, dass Photovoltaik-Anlagen mittlerweile auch in Kombination mit Batteriespeichern deutlich günstiger Strom produzieren, als Kohle- oder Gaskraftwerke. Das Fraunhofer ISE berechnet die sogenannten Stromgestehungskosten – also die durchschnittlichen Erzeugungskosten pro Kilowattstunde Strom – für Deutschland seit 2010 in regelmäßigen Abständen. Die neue Analyse beinhaltet zum ersten Mal auch die Stromgestehungskosten für Agri-Photovoltaik, Wasserstoffkraftwerke und neue Kernkraftwerke. Neben dem Ist-Stand für 2024 geben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch eine Prognose für die Kostenentwicklung bis 2045 ab.

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Papst ordnet Agri-Photovoltaik-Projekt zur Stromversorgung des Vatikans an

Der Papst hat angeordnet, eine große Solaranlage auf einem vatikanischen Grundstück in Italien zu errichten. Ziel ist es, den gesamten Energiebedarf des Vatikanstaats und von Radio Vatikan zukünftig durch Solarenergie zu decken.

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Spannende Entwicklungen im Bereich Agri-PV in Bayern

In Hallertau, Bayern, liegt das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt. Hier setzt der bayerischer Hopfenbauer Josef Wimmer Agri-PV in die Tat um. Seine Pilotanlage ist ein voller Erfolg. Die Solarmodule liefern nicht nur sauberen Strom, sondern spenden den Hopfenpflanzen auch Schatten und schützen sie vor extremen Wetterbedingungen und Sonnenbrand. Die Folge: teils höhere Erträge, keine Veränderung bei der Hopfenqualität und eine deutlich geringere Wasserverdunstung.

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Handlungsempfehlungen für die Förderung von Photovoltaik (PV) und Agri-Photovoltaik (APV) in Thüringen

Die Energiewende in Thüringen erfordert einen massiven Ausbau der Photovoltaik (PV) und Agri-Photovoltaik (APV). Dies muss vor allem im Hinblick auf die kommenden Landtagswahlen im September 2024 priorisiert werden. Daher ist der SolarInput einer Aufforderung des Thüringer Landtags gefolgt, Handlungsempfehlungen für die zukünftige Politik in Thüringen zu formulieren. Diese sollen dazu beitragen die politischen Rahmenbedingungen entsprechend anzupassen um eine nachhaltige, gerechte und holistische Energiewende zu erreichen.  Die 10 Empfehlungen des SolarInput zur angestrebten Entwicklung von PV und Agri-PV stellen wir nachfolgend vor:

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Unsere Highlights der AgriVoltaics World Conference 2024 

Die AgriVoltaics World Conference 2024, die vom 11. bis 13. Juni in Denver, Colorado, USA stattfand, war ein voller Erfolg. Die Konferenz brachte internationale Experten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft zusammen, um die neuesten Entwicklungen im Bereich der Agri-Photovoltaik zu diskutieren. 

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Agri-Photovoltaik: Chancen, Herausforderungen und Praxisbeispiele im Fokus des Webinars am 29.05.2024 

Erfolgreiches Webinar am 29. Mai 2024 beleuchtete die vielversprechende Symbiose von Landwirtschaft und Photovoltaik 

Am 29. Mai 2024 lud der SolarInput zum Webinar “Landwirtschaft im Wandel – Agri-Photovoltaik: Ernten sichern, Energie gewinnen, Zukunft gestalten” ein und bot Teilnehmern spannende Einblicke in die Potenziale und Herausforderungen dieser innovativen Technologie. 

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Der SolarInput e.V. beim Aktionstag Nachhaltigkeit “Stadt im Wandel”

Am 7. Juni sind wir bei strahlendem Sonnenschein im Hirschgarten zusammen gekommen um am Aktionstag Nachhaltigkeit “Stadt im Wandel” zu partizipieren und die aktuellen Projekte des SolarInput zu präsentieren. Unser Stand wurde gut besucht und es gab regen Austausch zu den Themen Agri-PV und Wasserstoff.
Es war unsere erste Teilnahme am Aktionstag Nachhaltigkeit und eine wunderbare Möglichkeit unser Netzwerk zu erweitern und zu festigen. Die Thüringer Allgemeine titelte zum Aktionstag “Von Balkonkraftwerk bis Lastenrad: Erfurter proben Nachhaltigkeit im Hirschgarten – von Balkonkraftwerk bis Lastenrad“.
Wir bedanken uns bei der Bürgerstiftung Erfurt für deren Engagement und die Plattform, die uns geboten wurde.

Brite Hellas Contracts Mondragon Assembly To Exclusively Produce Semi-Transparent PV Modules

  • Mondragon Assembly is building what it says is the 1st PV manufacturing line for agrivoltaics in Europe 
  • Brite Solar of Greece is providing its patented nanomaterials and deposition method for this line 
  • Starting with 150 MW capacity, the line can be expanded with an upgrade to 300 MW  

 

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