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BMWi erarbeitet Gesamtstrategie für Wasserstoff

BMWi erarbeitet Gesamtstrategie für Wasserstoff

(Quelle: Hydrogeit, 19.03.2019)

Von zentraler Bedeutung war die Zusage von Oliver Wittke, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), dass „das BMWI an einer Gesamtstrategie für Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe“ arbeite.

Mindestens einmal im Jahr veranstaltet der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband e. V. (DWV) einen parlamentarischen Abend. Am 8. November 2018 fand dieser in der Botschaft der Tschechischen Republik in Berlin statt. Bundestagsabgeordnete erschienen aufgrund einer zur gleichen Zeit im Bundestag durchgeführten namentlichen Abstimmung zwar kaum, aber was Oliver Wittke, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi), zum Thema „Grüne Wasserstoff-Industrie – Lösung für den Strukturwandel?“ zu sagen hatte, ließ die Industrievertreter dann doch aufhorchen.

Zunächst begrüßte der Botschafter Tomáš Jan Podivínský die zahlreich erschienenen Wirtschaftsvertreter in seinem Haus, indem er sagte: „Auch wenn die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik in der Tschechischen Republik noch am Anfang steht, entwickeln wir schon viele interessante Projekte.“ Er verwies unter anderem auf den tschechisch-deutschen Experten-Workshop zum Thema Wasserstoff, der am 4. September 2018, ebenfalls in der Botschaft, stattgefunden hatte, sowie auf die aktuellen Überlegungen, Brennstoffzellenbusse im öffentlichen Nahverkehr von Ostrava, der drittgrößten Stadt Tschechiens, einzusetzen. Außerdem nutzte er die Gelegenheit, die Hydrogen Days 2019, die vom 27. bis 29. März in Prag abgehalten werden, anzukündigen.

Mit großem Interesse lauschten die Anwesenden dann den Ausführungen von Oliver Wittke, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), der sich nach eigenen Worten in seinem Haus vornehmlich um den Strukturwandel kümmert. Er erklärte: „Die alten Energien sind auf dem Rückzug. 2019 ist mit der Steinkohleförderung Schluss. Das heißt aber nicht, dass wir aus der Energieproduktion aussteigen.“ Er betonte vielmehr, dass man „den Menschen in den Kohlerückzugsgebieten Perspektiven“ bieten wolle und dass „Wasserstoff viele Möglichkeiten“ biete.

Weiter sagte Wittke: „Wir haben die Energiewende bisher mit den niedrig hängenden Früchten gestaltet.“ Nun sollen Reallabore starten, in denen zukunftsfähige Wasserstofflösungen unter Alltagsbedingungen erprobt werden. Dafür sollen jährlich 100 Mio. Euro bereitgestellt werden. „Wir sehen großes Potential für Wasserstoff beim Strukturwandel in den Braunkohleregionen“, so der Staatssekretär.

Politik sucht nach privaten Investoren

Von zentraler Bedeutung war dann seine Zusage, dass „das BMWI an einer Gesamtstrategie für Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe“ arbeite. Er wies allerdings darauf hin, dass man dafür „Partner in der Industrie“ brauche, damit beim Wasserstoff etwas wie bei den Batterien passieren könne. Dabei betonte er, dass „wir gerne begleiten“, dass „wir aber private Investoren brauchen, die ihren Anteil beitragen“. Mit Blick auf die Elektromobilität bestätigte er: „Die Industrie hat am meisten investiert, deswegen haben wir sie auch stark gefördert.“

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