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Nachwuchs für die Wasserstoffwirtschaft: Neues Graduiertenkolleg von BAM und BTU startet

Nachwuchs für die Wasserstoffwirtschaft: Neues Graduiertenkolleg von BAM und BTU startet

Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) und die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) starten gemeinsam ein in Deutschland bisher einzigartiges Graduiertenkolleg zum Thema Wasserstoff. Es bildet akademischen Nachwuchs für die Wasserstoffwirtschaft aus.

Das Graduiertenkolleg „Trustworthy Hydrogen“ beginnt mit einer Orientierungswoche. Es soll Promovierende in einem dreijährigen Programm dazu befähigen, als Wissenschaftler*innen in Industrie, Forschung oder öffentlichem Sektor den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Deutschland und Europa aktiv mitzugestalten.

„Die Abkehr von fossilen Energien und die Transformation zur Klimaneutralität hat in den letzten Monaten eine besondere Dringlichkeit erfahren. Es geht in Deutschland und Europa jetzt um die konkrete Umsetzung beschlossener Ziele. Mit dem Start unseres Graduiertenkollegs setzen wir ein zukunftsweisendes Zeichen: Wir bilden heute die Führungskräfte von morgen aus, damit der nachhaltige Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft gelingt und Deutschland langfristig seine Spitzenstellung in diesem Bereich behaupten kann“, erklärt BAM-Präsident Prof. Dr. Ulrich Panne.

Die Präsidentin der BTU Cottbus-Senftenberg Prof. Gesine Grande, die auch Mitglied des BAM-Kuratoriums ist, sagt dazu: „Mit dem heutigen offiziellen Start unseres gemeinsamen Graduiertenkollegs Trustworthy Hydrogen haben wir einen Meilenstein erreicht: in unserer stetig wachsenden wissenschaftlichen Kooperation mit der BAM, in der institutionenübergreifenden Förderung von hochqualifizierten Nachwuchskräften und für die sichere und nachhaltige Nutzung der Zukunftstechnologie Wasserstoff. BTU und BAM tragen auf diese Weise mit vereinten Kräften zum Erfolg der Energiewende, zur Ausbildung zukünftiger Führungskräfte einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft und zur Schaffung eines exzellenten Forschungsclusters bei.“

Wasserstoff ist ein Schlüsselelement für die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zur Klimaneutralität. Der Umbau des Energiesystems zu einer Wasserstoffwirtschaft wird in den kommenden Jahren eine große Zahl an hochqualifizierten Fachkräften erfordern. Bisher fehlen dazu geeignete Qualifizierungsprogramme.

Diese Lücke schließt das Graduiertenkolleg „Trustworthy Hydrogen“ von BAM und BTU. Beide Institutionen, die in Forschung und Lehre schon seit vielen Jahren kooperieren, sind in Deutschland führend in der Forschung an modernen Wasserstofftechnologien. Die BAM hat ihre umfassenden Aktivitäten auf dem Gebiet im Kompetenzzentrums H2Safety@BAM gebündelt. An der BTU forschen zahlreiche Fachgebiete disziplinübergreifend zur Erzeugung und zum Einsatz von grünem Wasserstoff.

Den sieben Promovierenden des neuen Graduiertenkollegs steht nicht nur die herausragende Wasserstoff-Expertise von BAM und BTU sowie eine einzigartige Forschungsinfrastruktur an beiden Standorten zur Verfügung. Sie profitieren auch von einem großen Netzwerk an nationalen und internationalen Partner*innen in Industrie, Wissenschaft und Politik.

Das Graduiertenkolleg vermittelt ihnen eine umfassende Kenntnis der gesamten Wertschöpfungskette und der für die Marktdurchsetzung von Wasserstoff erforderlichen Rahmenbedingungen und Sicherheitsstandards. Soft Skills in Feldern wie Wissenschaftskommunikation und Politikberatung runden das Programm ab.

Mit Labwalks, Vorträgen von Wasserstoffexpert*innen von BAM und BTU sowie einer Tour auf dem zwölf Quadratkilometer großen Test- und Versuchsgelände der BAM in Brandenburg, auf dem neue Wasserstofftechnologien auf ihre Sicherheit geprüft werden, startet die Qualifizierung im Rahmen einer Orientierungswoche.

 

 

(Quelle: Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung vom 16.01.23)

 

 

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