Forschung an Natrium-Ionen Batterien durch Bund gefördert
Forschung an Natrium-Ionen Batterien durch Bund gefördert
Das neu gestartete Projekt „Sodium-Ion-Battery Deutschland-Forschung – SIB:DE FORSCHUNG“ hat das Ziel, das Potenzial der Natrium-Ionen-Batterietechnologie für die europäische Energie- und Mobilitätswende zu untersuchen und eine schnelle industrielle Anwendung dieser Technologie zu fördern.
Das kürzlich gestartete Projekt „Sodium-Ion-Battery Deutschland-Forschung – SIB:DE FORSCHUNG“ vereint 21 nationale Partner aus Wissenschaft und Industrie, um gemeinsam die Eignung der Natrium-Ionen-Batterietechnologie für die europäische Energie- und Mobilitätswende zu untersuchen und eine schnelle industrielle Umsetzung zu fördern. Ziel ist es, die Forschungsergebnisse zügig in die Praxis zu übertragen, wie das Fraunhofer IFAM berichtet.
Natrium-Ionen-Batterien sind aus mehreren Gründen vielversprechend: Im Gegensatz zu Lithium wird Natrium als unkritischer Rohstoff angesehen, ist weit verbreitet, kostengünstig und gilt als sicher. Besonders in Hinblick auf die Lieferketten, die beim Lithiummarkt oft von asiatischen Unternehmen dominiert werden, könnten Natrium-Ionen-Batterien eine entscheidende Rolle bei der nachhaltigen Deckung des europäischen Batteriebedarfs und der Sicherstellung der Versorgung spielen. Allerdings sind auch bereits erste chinesische Hersteller auf dem Markt für Natrium-Ionen-Batterien aktiv.
Im Rahmen des Projekts „SIB:DE FORSCHUNG“ sollen nun geeignete Aktivmaterialien identifiziert werden, die in großen Mengen produziert werden können und gleichzeitig eine wettbewerbsfähige Zellleistung bieten. Darüber hinaus werden Demo-Zellen entwickelt, die idealerweise in bestehende Produktionsprozesse für Lithium-Ionen-Batterien integriert werden können. Trotz ähnlicher elektrischer Eigenschaften gibt es zwischen Lithium und Natrium chemische Unterschiede, die zu technischen Herausforderungen führen, wie das Fraunhofer IFAM erklärt. Diese Unterschiede können eine schnellere Alterung der Natrium-Batterien zur Folge haben und ihre Leistung beeinträchtigen.
Ein besonderes Merkmal des Projekts ist, dass es vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Das Projekt, das im Januar 2025 gestartet ist und bis Ende 2027 laufen soll, gehört zu den ersten Forschungsvorhaben, die nach der begrenzten Wiederaufnahme der Neuförderung im Januar durch Bundeszuschüsse unterstützt werden. Die Fördersumme wird auf insgesamt rund 14 Millionen Euro geschätzt, wie das Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung mitteilt.
(Quelle: electrive.net vom 08.02.2025)
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