Neues aus der Forschung
Hydrophile Schichten von der Rolle – Fassaden und Solarpaneele einfach nachrüsten mit Ultradünnglas
Die Reinigung von Glasfassaden und Solaranlagen ist teuer und aufwändig. Schmutz vermindert den Ertrag der Solarmodule. Gründe genug, um an Oberflächen zu forschen, die diesen Aufwand minimieren. Am Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP gelang es nun innerhalb des von der Europäischen Union geförderten Projektes NewSkin (GA: 862100), kristallines Titanoxid im Rolle-zu-Rolle-Verfahren auf ultradünnes Glas aufzubringen und damit hydrophobe Oberflächen zu erreichen, die unter UV-Licht sogar superhydrophil werden. Auf der BAU 2023, vom 17. – 22. April 2023, in München, werden erste Ergebnisse des Projektes am Fraunhofer-Gemeinschaftsstand, Nr. C2-528 präsentiert.
100 Prozent Versorgung mit erneuerbaren Energien möglich: VDE Task Force legt Studie zum zukünftigen Energiesystem 2050 vor
Expertinnen und Experten von VDE ETG zeichnen ihre Vision vom Energiesystem 2050 und geben Handlungsempfehlungen. Erneuerbarer Strom und erneuerbares Gas wie z. B. grüner Wasserstoff werden Grundlage für unser Energiesystem bilden. Weitere technische Entwicklungen sowie Änderungen im regulatorischen Rahmenwerk notwendig.
Neuartige semitransparente Solarzelle auf der Basis von ultradünnen Si/Ge-Mehrfachquantenbrunnen
Im Gegensatz zu herkömmlichen undurchsichtigen Solarzellen ermöglichen halbtransparente Solarzellen die gleichzeitige Stromerzeugung und Lichtdurchlässigkeit. Neben der Gewinnung von Solarenergie eröffnen die vielfältigen Funktionalitäten dieser Technologien, wie z. B. Ästhetik, visueller Komfort und Wärmemanagement, diverse Integrationsmöglichkeiten in vielseitige technologische Anwendungen. In dieser Arbeit wird die erste Demonstration einer neuartigen semitransparenten Solarzelle auf der Basis von ultradünnen hydrierten amorphen Si/Ge-Multiple Quantum Wells (MQW) vorgestellt.
Reduzierung der Wasserverdunstung durch die Entwicklung von Agri-Photovoltaik-Systemen
Chinesische Wissenschaftler untersuchten die Wasserverdunstung auf Flurstücken, auf denen zwei unterschiedliche Agri-PV-Aufständerungen installiert waren. In beiden Fällen kam es zu einer reduzierten Verdunstung. Sie untersuchten die Beziehung zwischen der kumulierten Oberflächenverdunstung und der Verdunstungszeit.
Weitere Informationen finden Sie hier, bei Science Direkt – Solar Energy vom 15.11.22.
Dünnschicht-Photovoltaik im Doppelpack wird effizienter
Forscher:innen vom ZSW ist es gelungen, ein Tandem-Solarmodul aus Perowskit und CIGS herzustellen, das einen Wirkungsgrad von mehr als 21 Prozent erreicht. Es handelt sich um ein Dünnschicht-Photovoltaikmodul.
Deutschland auf dem Weg aus der Gaskrise: Wie sich Klimaschutz und Energiesouveränität vereinen lassen
Knappheiten und hohe Preise: Wege aus der Gaskrise zeigt jetzt eine neue Studie für Deutschland auf. Von kurzfristigen Interventionen für die Energiesicherheit bis hin zu längerfristigen Weichenstellungen für den Kurs auf Klimaneutralität sind in den Sektoren Gebäude, Industrie und Energiewirtschaft massive Einsparungen beim Gasverbrauch unerlässlich. Mehr als 30 Fachleute des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Kopernikus-Projekts Ariadne buchstabieren erstmals im Modell- und Szenarienvergleich aus, welche Stellschrauben und Spielräume zur Verfügung stehen. Sie zeigen, dass Klimaschutz und Energiesouveränität miteinander vereinbar sind.
Agri-Photovoltaik: Grüner Strom vom Acker hat Potenzial
Studie unter Leitung der Uni Hohenheim: 10 % der landwirtschaftlichen Betriebe könnten auf 1 % der Ackerfläche Deutschlands ca. 9 % des bundesweiten Strombedarfs decken.
Photovoltaik-Ausbau: Hocheffiziente Solarzellen doppelt so schnell produzieren
Ein hoher Durchsatz in der Produktion von Silicium-Solarzellen ist wichtig, um Herstellungskosten zu senken und Lieferengpässe beim Photovoltaik-Ausbau in Deutschland und weltweit abzumildern. Ein Konsortium aus Anlagenbauern, Messtechnikherstellern und Forschungsinstituten erarbeitete deshalb unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE einen Proof-of-Concept für eine innovative Produktionslinie mit einem Durchsatz von 15 bis 20 Tausend Wafern pro Stunde. Das entspricht mindestens einer Verdopplung des aktuell üblichen Durchsatzes. Dafür entwickelte das Konsortium Verbesserungen für zahlreiche einzelne Prozessschritte. Die detaillierten Ergebnisse werden diese Woche auf der achten World Conference on Photovoltaic Energy Conversion in Mailand, Italien, vorgestellt. Gefördert wurde das Forschungsprojekt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).
Kupfer statt Silber: Neuer Schub für die Solarzellen-Produktion
Steigende Rohstoffpreise und mangelnde Verfügbarkeit, insbesondere von Silber, lassen die Produktionskosten von Photovoltaik-Modulen steigen. Fraunhofer-Forschende haben ein Galvanikverfahren entwickelt, bei dem das teure Edelmetall Silber durch leicht verfügbares Kupfer substituiert wird. Die aufwändig zu entsorgenden Polymere, die bei der Galvanik üblicherweise anfallen, konnten die Forschenden ersetzen. Sie nutzen stattdessen Aluminium zur Maskierung, das leicht recycelt werden kann. Um die Technologie schneller auf den Markt zu bringen, wurde das Spin-off PV2+ gegründet.
Forscher der Universität Cambridge entwickeln schwimmende Photosynthese-Solarzellen
Die Forscher von der Universität Cambridge haben ultradünne, flexible Geräte entwickelt, die von der Photosynthese inspiriert sind – dem Prozess, bei dem Pflanzen Sonnenlicht in Nahrung umwandeln. Da die kostengünstigen, autonomen Geräte leicht genug sind, um zu schwimmen, könnten sie zur Erzeugung einer nachhaltigen Alternative zu Benzin eingesetzt werden, ohne Platz an Land zu beanspruchen.
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