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IRENA: Versechsfachung der PV-Kapazität bis 2030 nötig, um Klimaziele zu erreichen

IRENA: Versechsfachung der PV-Kapazität bis 2030 nötig, um Klimaziele zu erreichen

(Quelle: Pressemitteilung IRENA, 12.11.2019)

In der Studie “Future of Solar Photovoltaic” untersuchte die Internationale Erneuerbare Energien Agentur (IRENA) zwei Optionen für die weitere Entwicklung des Energiesektors. Die erste wird durch aktuelle und geplante Richtlinien festgelegt (Reference Case) und die zweite ist ein Weg, der größtenteils auf dem abitionierteren aber erreichbaren Ausbau erneuerbarer Energien und Energieeffizienzmaßnahmen (REmap Case) beruht, um den Anstieg der globalen Temperatur auf deutlich unter 2 Grad zu halten. Dazu wird unter anderem ein massiver Ausbau der Photovoltaik nötig sein. In den nächsten zehn Jahren müssten die installierten Kapazitäten versechsfacht werden, von 480 Gigawatt (GW) (Ende 2018) auf 2840 GW bis 2030, und bis 2050 müssten Photovoltaik-Anlagen mit 8519 GW Leistung installiert sein, 18-mal mehr als Ende 2018.

Die Highlights der Studie:

  • Durch die beschleunigten Ausbau der Photovoltaik allein können die energiebedingten CO2-Emissionen bis 2050 um 21 Prozent gesenkt werden. Nach der Windkraft wäre PV 2050 die zweitgrößte Stromerzeugungsquelle und würde ein Viertel (25%) des gesamten Strombedarfs weltweit erzeugen.
  • Mit über 50 Prozent der installierten Leistung im Jahr 2050 würde Asien (hauptsächlich China) weiterhin die Solarenergie dominieren, gefolgt von Nordamerika (20%) und Europa (10%). Bis 2030 ist einer Verdreifachung des jährlichen PV-Zubaus (auf 270 GW pro Jahr) und eine Vervierfachung bis 2050 (auf 372 GW pro Jahr) im Vergleich zu den derzeitigen Werten (94 GW im Jahr 2018) erforderlich. Für Deutschland bedeutet das eine installierte Leistung von 200 GW im Jahr 2050.
  • Die jährlichen Solar-PV-Investitionen müssten weltweit um durchschnittlich 68 Prozent von 114 Mrd. USD im Jahr 2018 auf 192 Mrd. USD im Jahr 2050 steigen.
  • Die weltweiten Stromgestehungskosten (LCOE) für Solar-PV werden weiter von durchschnittlich 8,5 Cent (0,085 USD) pro Kilowattstunde (kWh) im Jahr 2018 auf 1,4 bis 5 Cent pro kWh bis 2050 sinken.
  • Die globale Solarindustrie hat das Potenzial, bis 2050 mehr als 18 Millionen Menschen zu beschäftigen, das Vierfache der heutigen 4,4 Millionen Arbeitsplätze.
  • Aufgrund von Innovationen bleibt PV eine sich schnell entwickelnde Branche. Floating PV ist eines der bekanntesten Beispiele mit einer installierten Gesamtleistung von mehr als 1 GW im Jahr 2018. Batteriespeicher und Elektrofahrzeuge sind wichtige Lösungen, um das Stromnetz zu unterstützen sowie die Flexibilität des Stromnetzes zu gewährleisten.
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