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„Jede Verschmutzung von Wasserressourcen führt am Ende dazu, dass weniger Grundwasser zur Verfügung steht“

„Jede Verschmutzung von Wasserressourcen führt am Ende dazu, dass weniger Grundwasser zur Verfügung steht“

(Quelle: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. vom 18.03.2022)

Jedes Jahr am 22. März rufen die Vereinten Nationen zum Weltwassertag auf. 2022 findet er unter dem Motto „Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz“ (englisch: „Groundwater: Making the Invisible Visible“) statt.

Die Veränderungen durch den Klimawandel stellen die Wasserwirtschaft vor neue Herausforderungen, die unbedingt Anpassungen erfordern. „Wasser ist von elementarer Bedeutung für Menschen, Tiere und die Umwelt. Dementsprechend hoch ist der Stellenwert, den der Gewässerschutz genießen sollte“, betont Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer Wasser/Abwasser. „Hinsichtlich der Anpassung an den Klimawandel muss der öffentlichen Wasserversorgung gegenüber anderen Wassernutzungen Vorrang eingeräumt werden. Denn bei zunehmenden Nutzungskonkurrenzen wird die Gleichung „ohne Wasser kein Leben“ zu einer Realität, der eine nachhaltige Wasserstrategie in Deutschland zu begegnen hat.“ Der BDEW hat eine umfassende Wasserstrategie für Deutschland vorgelegt. Dabei stehen acht Kernpunkte im Fokus. Dazu gehören unter anderem das Thema Anpassung an den Klimawandel, die Forderung nach einer gewässerverträglichen Landwirtschaft und die Umsetzung des Vorsorgegrundsatzes und des Verursacherprinzips.

Jährlich werden in Deutschland rund 5,4 Milliarden Kubikmeter Wasser für die öffentliche Wasserversorgung gefördert. „Fast zwei Drittel unseres Trinkwassers stammt aus dem Grundwasser. Das macht es besonders wichtig, diese Wasserressource zu schützen“, sagt Weyand. Ziel muss es sein, Einträge von Spurenstoffen und Nährstoffen im Grundwasser bereits an der Quelle zu minimieren. Wichtig ist es daher, das Vorsorge- und das Verursacherprinzip zu stärken. Es gilt, wirksame Anreize zu setzen, Verunreinigungen gar nicht erst ins Wasser gelangen zu lassen. Dies betrifft nicht nur Arzneistoffe, Therapeutika oder Spurenstoffe, sondern in gleicher Weise auch andere Stoffeinträge wie Mikroplastik oder antibiotikaresistente Bakterien. „Wir brauchen einen ganzheitlichen Ansatz, der sich am Verursacher- und Vorsorgeprinzip sowie an der Verantwortung des Herstellers für den gesamten Lebenszyklus seines Produktes orientiert“, so Martin Weyand. Denn jede Verschmutzung von Wasserressourcen führe am Ende dazu, dass insgesamt weniger Grundwasser zur Verfügung stehe. „Wasser ist nicht ersetzbar und braucht deshalb den uneingeschränkten Schutz der Gesellschaft.“

 

Hintergrund

Der Weltwassertag, 1992 von der UNESCO ins Leben gerufen, findet seit 1993 jedes Jahr am 22. März statt. Er soll das Bewusstsein der Öffentlichkeit für die Ressource Wasser schärfen. Zum Weltwassertag 2018 hat die UN-Weltwasserdekade begonnen, die bis März 2028 andauert und mit der die Vereinten Nationen besonders auf die Themen Wasser und Gewässerschutz aufmerksam machen möchten.

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