Naturfreundlich bewirtschaftete Solarparks fördern Artenvielfalt und Vogelpopulationen
Naturfreundlich bewirtschaftete Solarparks fördern Artenvielfalt und Vogelpopulationen
Eine gemeinsame Studie der Royal Society for the Protection of Birds (RSPB) und der Universität Cambridge zeigt, dass Solarparks, die gezielt zur Förderung der Biodiversität bewirtschaftet werden, einen positiven Einfluss auf die Vogelvielfalt haben. Angesichts der konkurrierenden Flächennutzung in Großbritannien bieten solche Maßnahmen eine Möglichkeit, den Ausbau erneuerbarer Energien mit dem Schutz der Natur in Einklang zu bringen.
Höhere Vogelzahlen auf naturnahen Solarparks
Eine Untersuchung in Ostengland ergab, dass Solarparks pro Hektar eine größere Artenvielfalt und höhere Vogelzahlen aufweisen als umliegendes Ackerland. Besonders Anlagen mit vielfältigen Lebensräumen zeigten fast dreimal so viele Vögel wie angrenzende Agrarflächen.
Natur- und Klimaschutz vereinen
Großbritannien strebt bis 2050 Klimaneutralität an und setzt verstärkt auf erneuerbare Energien. Da Solarparks oft auf landwirtschaftlichen Flächen entstehen, können naturfreundliche Maßnahmen gleichzeitig bedrohte Arten schützen und Klimaziele unterstützen.
Schutz gefährdeter Vogelarten
Die in Bird Study veröffentlichte Untersuchung verglich intensiv bewirtschaftete Solarparks mit solchen, die durch Hecken und artenreiche Vegetation bereichert wurden. Letztere beherbergten deutlich mehr gefährdete Arten wie Grauammern, Goldammern und Bluthänflinge. Dies zeigt, dass eine gezielte Gestaltung von Solarparks zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen kann.
Nachhaltige Standortwahl
Solarparks gefährden die Lebensmittelversorgung nicht, wenn sie auf weniger wertvollen Agrarflächen errichtet werden. Laut einer RSPB-Studie gibt es genügend Flächen für erneuerbare Energien, ohne Naturräume zu beeinträchtigen. Dr. Catherine Waite (Universität Cambridge) betont: „Solarparks können bei richtiger Bewirtschaftung nicht nur saubere Energie liefern, sondern auch die Biodiversität fördern.“
RSPB-Geschäftsführerin Beccy Speight fordert eine strategische Planung, um Solarparks naturverträglich zu gestalten. Die aktuelle Landnutzungskonsultation der britischen Regierung sei ein wichtiger Schritt in diese Richtung.