Aktuelle Informationen
Ohne Wärmewende keine Energiewende
Fast 50 Prozent des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs entfallen auf Wärme. Die Wärmewende steht daher im Mittelpunkt einer gelungenen Energiewende. Um sie zu dekarbonisieren, müssen die verschiedenen Technologien – ob Wärmepumpe, Biogas, Solarthermie, PV, PVT oder erneuerbare Feststoffe – ineinander greifen und besonders im Bestand lösungsorientiert eingesetzt werden.
Das Symposium Zukunft Wärme beleuchtet die technische Seite der Wärmewende in Industrie, Gewerbe sowie Wohnbereich und möchte allen Anwender*innen einen neutralen und technikübergreifenden Überblick für die jeweiligen Anwendungen geben – Erzeugung, Speicherung, Steuerung und Wirtschaftlichkeit inklusive. (mehr …)
Farbige PV-Module für denkmalgeschützte Gebäude
In vielen Gebieten mit denkmalgeschützten Gebäuden und traditionellen Terrakottadächern sind schwarze Standard-Solarmodule oft unerwünscht, da sie mit der architektonischen Identität der Region in Konflikt stehen und die Integration erneuerbarer Energien erschweren. Das niederländische Unternehmen Soluxa hat dieses Problem mit der Entwicklung farbiger Photovoltaik-Module gelöst. In vielen europäischen Ländern erlauben die kommunalen Vorschriften mittlerweile terrakottafarbene Solarmodule in geschützten Bereichen, sodass historische Gebäude von sauberer Energie profitieren können, ohne das äußere Erscheinungsbild zu beeinträchtigen.
Wasserstoff in der Energiewende – BürgerEnergie-Treff am 13.2.2025 im Jenaer Rathaus
Wie schnell ein angeregtes Gespräch zu einer Idee und anschließend zu einer Veranstaltung werden kann, zeigten Reinhard Guthke von der BürgerEnergie Jena eG und Phillip-Simon Keitel vom SolarInput.
Am 13.11.2024 trafen sich die beiden zufällig beim ThEGA-Forum, im Steigerwald Stadion, und tauschten sich zum Thema Wasserstoff aus. Bereits hier wurde das Interesse bekundet, eine Veranstaltung mit Wasserstoffthemen zu besetzen, welcher einige Tage eine Einladung folgte.
Winaico stellt 515-W-Heterojunction-Solarmodul mit 23,2 % Wirkungsgrad vor
Das Modell WST-515NHX54-A4 wird ab April 2025 verfügbar sein und weist einen Wirkungsgrad von 23,2 % auf, was es zu einer leistungsstärksten Option im Bereich der Solartechnologie macht.
Der taiwanesische Solarmodulhersteller Winaico kündigt die Markteinführung eines neuen 515-W-Heterojunction-Technologie (HJT)-Moduls an. Das Modell WST-515NHX54-A4 wird ab April 2025 erhältlich sein und erreicht einen Wirkungsgrad von 23,2 %.
Mit einem Gewicht von 27,4 kg bietet das Modul eine kompakte Lösung für die Energieerzeugung. Es misst 1.960 x 1.134 x 30 mm und verfügt über einen robusten, schwarz eloxierten Aluminiumrahmen. Eine 2×2 mm starke, entspiegelte Schutzverglasung sorgt für hohe Lichtdurchlässigkeit und schützt die Zellen vor Umwelteinflüssen.
Das Modul besteht aus 108 n-Typ monokristallinen Zellen und liefert unter Standard-Testbedingungen (STC) eine maximale Spannung von 34,49 V bei 14,94 A. Die Leerlaufspannung beträgt 41,09 V, der Kurzschlussstrom 15,81 A.
Winaico gewährt eine 25-jährige Produktgarantie sowie eine lineare Leistungsgarantie über 30 Jahre, wobei nach dieser Zeit mindestens 90,3 % der ursprünglichen Leistung erhalten bleiben.
(Quelle: PV-Magazin vom 25.02.2025)
Naturfreundlich bewirtschaftete Solarparks fördern Artenvielfalt und Vogelpopulationen
Eine gemeinsame Studie der Royal Society for the Protection of Birds (RSPB) und der Universität Cambridge zeigt, dass Solarparks, die gezielt zur Förderung der Biodiversität bewirtschaftet werden, einen positiven Einfluss auf die Vogelvielfalt haben. Angesichts der konkurrierenden Flächennutzung in Großbritannien bieten solche Maßnahmen eine Möglichkeit, den Ausbau erneuerbarer Energien mit dem Schutz der Natur in Einklang zu bringen. (mehr …)
Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV): „Neues Solarspitzengesetz behindert den Ausbau der Bürgerenergie“
Das kürzlich verabschiedete Solarspitzengesetz steht weiterhin im Fokus der Photovoltaik-Branche. Der Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) äußerte nun Kritik an den darin enthaltenen regulatorischen Vorgaben und bemängelt deren Komplexität sowie die Einführung zusätzlicher bürokratischer Hürden.
Der Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) kritisiert das neue Solarspitzengesetz als bürokratisch und hemmend für die Energiewende. Jahrzehntelanges politisches Zögern habe zu einem erheblichen Speichermangel geführt, den die Bundesregierung nun mit fragwürdigen Eingriffen kompensiere. Laut SFV-Geschäftsführerin Susanne Jung habe die schwarz-rote Bundesregierung 2014 auf eine Studie der Agora Energiewende gesetzt, die Speicher erst ab einem Erneuerbaren-Anteil von 60 % als notwendig ansah. Dies habe den Ausbau netzdienlicher Speicher verzögert, was heute zu temporären Stromüberschüssen führe.
Deutschland überschreitet offiziell 100 GW kumulierte Solar-PV-Kapazität
und startet 2025 mit über 1 GW an neuen Solar-PV-Installationen im Januar.
Deutschlands aktualisierte Solar-PV-Installationen für 2024 belaufen sich auf 16,73 GW. Im Januar 2025 wurden 1,12 GW neu installiert, was einem Rückgang von 38 % im Monatsvergleich entspricht. Der größte Zuwachs im ersten Monat des Jahres kam aus dem Segment der Dachsolaranlagen. Damit hat Deutschland offiziell die Marke von 100 GW kumulierter installierter Solar-PV-Kapazität überschritten, nachdem die Bundesnetzagentur die Neuinstallationen im Januar 2025 auf 1,12 GW bezifferte. Ende Dezember 2024 hatte das Land den 100-GW-Meilenstein knapp verpasst und das Jahr mit einer Gesamtleistung von 99,3 GW abgeschlossen, darunter 16,2 GW allein im Jahr 2024. Die aktualisierten PV-Zubauten für 2024 liegen nun bei 16,73 GW.
Baustart für Wasserstofffabrik in Spanien
Der spanische Energieversorger Iberdrola und BP haben den Baubeginn einer Produktionsanlage für grünen Wasserstoff in Castellón, Spanien, angekündigt. Das Joint Venture „Castellón Green Hydrogen S.L.“ wird auf einem 20.000 Quadratmeter großen Grundstück neben der BP-Raffinerie errichtet. Der Start der Bauarbeiten ist für das zweite Quartal dieses Jahres geplant. Die Hauptausrüstung wird Elektrolyseure mit einer Gesamtleistung von 25 Megawatt umfassen, die von Plug Power Inc. geliefert werden. Ein Stromabnahmevertrag mit Iberdrola España sichert die Lieferung von jährlich 200 Gigawattstunden aus Wind- und Solarenergie. Das Projekt soll grünen Wasserstoff produzieren, der Erdgas ersetzen wird, um die Raffinerie und später auch andere Industrien zu dekarbonisieren. Der erwartete Jahresertrag beträgt etwa 2.800 Tonnen grüner Wasserstoff. Die Gesamtinvestition wird auf 70 Millionen Euro geschätzt, wovon 15 Millionen aus dem spanischen Konjunkturprogramm stammen. Der Bau soll 500 neue Arbeitsplätze schaffen, und rund 25 spanische Unternehmen sind beteiligt. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für die zweite Hälfte des Jahres 2026 vorgesehen.
(Quelle: power-to-x.de vom 12.02.2025)
Vorerst kein CCS für die Zementindustrie
Die Zementindustrie ist enttäuscht über das Scheitern des Gesetzes zur CO2-Speicherung, das in der letzten Sitzungswoche des Bundestages nicht verabschiedet wurde. Dieses Gesetz war besonders für Branchen wie die Zementindustrie wichtig, da die CO2-Emissionen bei der Zementproduktion weitgehend unvermeidbar sind. Die Technologie der CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS) hätte hier eine Möglichkeit geboten, die Emissionen zu reduzieren und den Klimazielen näherzukommen. Allerdings bleibt der rechtliche Rahmen in Deutschland nun zunächst unklar, was zu Verzögerungen beim Aufbau einer CO2-Infrastruktur führen könnte.
Im Gegensatz dazu setzt die Zementbranche außerhalb Deutschlands, insbesondere in Norwegen, bereits auf CCS-Technologie. Heidelberg Materials plant, in diesem Jahr das erste Zementwerk mit CO2-Abscheidung in Norwegen zu eröffnen. Dort wird CO2 in Zusammenarbeit mit dem norwegischen Partner Northern Lights gespeichert. In Deutschland jedoch ist die CO2-Speicherung aufgrund des fehlenden rechtlichen Rahmens noch nicht großtechnisch möglich, was für Unsicherheit sorgt.
Obwohl Umweltschützer das Scheitern des Gesetzes auch als eine Chance für eine bessere Lösung sehen, ist die Zementindustrie besorgt über die verlorene Zeit und die fehlende Planungs- und Investitionssicherheit. Experten wie Lea Nesselhauf vom Thinktank Agora Energiewende betonen, dass CCS für unvermeidbare Emissionen notwendig ist und dass der Staat eine stärkere Rolle bei der Planung und Förderung der Infrastruktur spielen muss, um die Technologie effektiv umzusetzen.
Die Frage bleibt also, wie Deutschland mit der CO2-Speicherung und der Klimawende insgesamt umgehen wird, um die Klimaziele zu erreichen.
(Quelle: wiwo.de vom 14.02.2025)