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Partnerschaftliche Zusammenarbeit als entscheidendes Kriterium für die Realisierung von Agri-Photovoltaik – Erkenntnisse aus einem Interview

Partnerschaftliche Zusammenarbeit als entscheidendes Kriterium für die Realisierung von Agri-Photovoltaik – Erkenntnisse aus einem Interview

In einem Interview mit einem Vertreter von CAV Partners, einem Beratungs- und assetmanagement-Unternehmen im Bereich der Erneuerbaren Energien, wird erörtert, welche Voraussetzungen eine gelingende Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Investoren ausmacht.

Für den Aufbau des Vertrauens seitens der Landwirte in eine mögliche Zusammenarbeit mit Investoren sei es wichtig, ein Bewusstsein für die Langfristigkeit der Zusammenarbeit zu entwickeln. Diese setzt einen Konsens über das Vorhaben und einen Vertrauensvorschuss voraus, die Zusammenarbeit auf Augenhöhe umzusetzen. Bewusstheit über die wechselseitige Abhängigkeit für das Gelingen des Projektes ist außerdem wichtig.

Die Investoren und Projektentwickler wünschen sich von den Landwirten Offenheit zum Dialog über die möglichen Konzepte, die in der Agri-Photovoltaik zur Anwendung kommen können. Es ist also ein individuelles Konzept zu erarbeiten, dass den betriebsspezifischen Gegebenheiten und Flächen gerecht wird. Über den Erfolg eines geplanten Vorhabens entscheidet darüber hinaus die Einbindung weiterer Projektpartner und Parteien, wie der Gemeinde und den Bürgern. Aus Sicht der CAV Partners sollte das Ziel eine langfristige Erhaltung der Agri-PV-Projekte sein, was eine Beteiligung der Landwirte und auch Flexibilität bei fehlender Hofnachfolge, Flächen zu verkaufen, einschließt.

Für Investoren sind zunächst alle Flächen, insbesondere aber größere Flächen (mehr als 5ha) interessant, da nur Teilflächen für die PV-Nutzung genutzt werden können. Lage und Beschaffenheit und die Möglichkeit, Strom direkt ins Netz einspeisen zu können sind daher ebenfalls wichtige Kriterien. Die Verfügbarkeit eines Netzanschlusspunktes in der Nähe der Anlage ist daher einer der entscheidenden Faktoren für Wirtschaftlichkeit und Durchführbarkeit eines Vorhabens.

Neben dem Versprechen eines Mehrertrages durch die Zusammenarbeit, wird von Investorenseite aus die Übernahme der Betriebsführung, Finanzierung und Repowering sowie Verlässlichkeit versprochen.

Zum Thema Rückbau gäbe es häufig flexiblere Lösungen als im Vertragswerk ersichtlich. Dies kann auch dazu führen, dass die Vertragspartner zum Ende der vertraglich festgelegten Laufzeit auf einen vollständigen Rückbau verzichten. Wegeflächen können so ggf. besser weiter genutzt werden. Für solche Möglichkeiten ist eine gute Kommunikation entscheident.

(Quelle: agrarheute, 03.07.2025)

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