Pressemitteilung: Videokonferenz „Solarstrom als Pfeiler des Energiewandels“ am 16.09.2021
Pressemitteilung: Videokonferenz „Solarstrom als Pfeiler des Energiewandels“ am 16.09.2021
Erfurt, 21.09.2021
Auf Initiative des SolarInput e.V. wurde am 16.09.2021 eine Videokonferenz zur Bedeutung der Photovoltaik für das Erreichen der Klimaziele bis 2050, im Rahmen der Cross-Cluster Wochen Thüringen, durchgeführt. Die Veranstaltung wurde von Dr. Hubert Aulich, Vorstandsvorsitzender des SolarInput moderiert. Über 100 Teilnehmer*innen verfolgten die digitale Veranstaltung, die auf großes Interesse gestoßen war.
Den Plenarvortrag hielt Professor Dr. Andreas Bett, Leiter des Fraunhofer Institutes für Solare Energiesysteme in Freiburg, dem größten Forschungsinstitut für Photovoltaik in Europa.
Das Grußwort für die Konferenz hielt Frau Ministerin Anja Siegesmund (Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz), die die hohe Bedeutung der Photovoltaik für das Erreichen der Klimaziele betonte.
Gleichzeitig wies sie auf das von ihr in 2015 gestartete Förderprogramm „Solar Invest“ hin, mit dem bisher für mehr als 23 Millionen Euro Solarmodule auf Dächern und für Batteriespeicher gefördert wurden. Künftig werden verstärkte Anstrengungen erforderlich sein, um das Ziel, die Aufheizung unseres Planeten bis 2045 unterhalb 2 Grad Celsius zu halten.
Im nachfolgenden Plenarvortrag gab Prof. Bett einen umfassenden Überblick von der Gewinnung des Solarstroms und seiner Nutzung zu grünem Wasserstoff, intelligente Kopplung mit Wärmepumpen zur Gebäudeheizung, Batterieladung zur Elektromobilität und Strom für die Kommunikation. Solarstrom hat sich in den letzten Jahren zur kostengünstigsten Technologie entwickelt und ist billiger als Strom aus Kohle, Erdöl oder Erdgas. Das sind hervorragende Voraussetzungen, das aus technologischer Sicht, die Klimaziele erreicht werden können. Nach Berechnungen des Fraunhofer Institutes sind dafür von 2021-2030 jährlich 10-15 GWp an neuen PV Anlagen zu installieren und in den Jahren 2030-2050 sind weitere 15 GWp pro Jahr erforderlich. Aus der Sicht des Fraunhofer Institutes sind die Flächen in Deutschland verfügbar.
Weitere F&E-Arbeiten werden mit neuartigen Tandemsolarzellen durchgeführt und damit Wirkungsgrade von 30% und darüber erzielt.
In der anschließenden Paneldiskussion mit Professor Bett, Dr. Joachim Löffler von der Firma KUMATEC GmbH, Professor Jürgen Ruth von der Bauhaus-Universität Weimar und Professorin Kerstin Wydra von der FH Erfurt wurden Stromverbraucher für die Erzeugung und Bedeutung von grünem Wasserstoff (Dr. Löffler), zur Versorgung von Gebäuden (Prof. Ruth) und für die Landwirtschaft (Prof. Wydra) in die Diskussion mit einbezogen. Die vier Panelist*innen beantworteten Fragen des Moderators zu ihrem jeweiligen Arbeitsgebiet und sind sich einig, dass mit kostengünstigem Solarstrom aus technischer Sicht ihr jeweiliges Arbeitsgebiet zum Erreichen des Klimaziels sehr viel beitragen kann. Das größte Hindernis sehen die Panelist*innen in rechtlichen und sozioökonomischen Hindernissen, die in einer intensiven gesellschaftlichen Diskussion aus dem Felde geräumt werden müssen. In Anbetracht der rasanten beobachteten Auswirkungen des Klimawandels muss dieser Diskurs schneller zum Konsens führen. Auch hierzu gab es gute Vorschläge, wie das erreicht werden kann.
Kontakt:
Dr. Hubert Aulich, SolarInput e.V.
E-Mail: h.aulich@solarinput.de
Dr. Sabine Schmidt, SolarInput e.V.
E-Mail: s.schmidt@solarinput.de, Tel.: 0361 600 85 701
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