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PV-Netzwerk will Photovoltaik in der Landwirtschaft pushen

PV-Netzwerk will Photovoltaik in der Landwirtschaft pushen

In der Landwirtschaft gibt es verschiedene Optionen, die Photovoltaik einzubauen, wovon Agrarwirte profitieren. Eine Broschüre des PV-Netzwerkes Baden-Württemberg informiert über die Rahmenbedingungen.

Schafe laufen neben einem Photovoltaikmodul.
Abb. 1: Solarpark Zwiefaltendorf: Beweidung mit Schafen und Strom von der PV-Anlage. Foto: EnBW / Uli Deck
In der Landwirtschaft gibt es verschiedene Optionen, die Photovoltaik einzubauen, wovon Agrarwirte profitieren. Eine Broschüre des PV-Netzwerkes Baden-Württemberg informiert über die Rahmenbedingungen.

Das Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg will mit einer neuen Broschüre für mehr Photovoltaik in der Landwirtschaft sorgen. Die Informationen dafür haben die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) und das Solar Cluster Baden-Württemberg zusammengetragen. Wie sie mitteilten, können landwirtschaftliche Betriebe durch Solarstrom ihre Energiekosten erheblich senken. Sie könnten ferner die Abhängigkeit vom Energiemarkt reduzieren und aktiv zum Umweltschutz beitragen.

Inzwischen besäßen 25 Prozent aller Landwirtschaftsbetriebe in Deutschland eine Photovoltaik-Anlage. Insgesamt betrieben sie laut Statistischem Bundesamt mehr als 61.000 Anlagen. Davon entfallen rund 8.600 auf Landwirtschaftsbetriebe in Baden-Württemberg. Das seien nahezu 23 Prozent aller landwirtschaftlichen Betriebe im Südwesten. Den restlichen rund 37.000 Agrarbetrieben wollen die KEA-BW und das Solar Cluster nun die Vorzüge der Solarstromerzeugung mit Hilfe der neuen Broschüre nahebringen.

Die Veröffentlichung zeige die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Solarenergie in der Landwirtschaft – von Dach- und Fassadenanlagen über Freiflächenlösungen bis hin zur Agri-Photovoltaik. Die Broschüre kläre auch über Betreibermodelle, Solarstromspeicher und Best-Practice-Beispiele auf. Zum Inhalt gehörten unter anderem Fördermöglichkeiten, eine Checkliste und Anlaufstellen, an die sich Landwirtinnen und Landwirte bei Fragen wenden können.

In der Landwirtschaft gebe es große Flächen auf Ställen, Scheunen und Lagerhallen. Sie seien damit prädestiniert für die Solarstromerzeugung. Doch auch an der Fassade lasse sich Photovoltaikstrom produzieren. Wie man eine Photovoltaik-Anlage finanziert, was man bei der Installation und der Versicherung alles beachten muss und welche wirtschaftlichen Kennzahlen bei einer Photovoltaik-Anlage aktuell sind, zeige die Broschüre.

Freiflächenanlagen ohne landwirtschaftliche Nutzung

Die einfachste Art, Solaranlagen auf einer freien Fläche zu errichten, seien Solarparks auf Flächen, die ohnehin kaum eine andere Nutzung zulassen. Dazu gehören Brachen, stillgelegte oder minderwertige Ackerflächen oder ehemalige Grubenareale aus dem Bergbau, die die Landwirtin oder der Landwirt zur Rekultivierung übernommen hat. Photovoltaik-Freiflächen bieten hier die Chance, naturschutzfachlich wertvolle Lebensräume zu schaffen und so die Biodiversität zu fördern. Welche naturschutzfachlichen Kriterien für diese Art von Solaranlagen eingehalten müssen und welche Flächen in Baden-Württemberg für Solarparks zugelassen sind, zeige die neue Broschüre.

Agri-Photovoltaik: Agrarflächen doppelt nutzen

Eine relativ neue Art, Solarstrom zu erzeugen, ist die Agri-Photovoltaik. Mit ihr können Landwirtinnen und Landwirte Ackerflächen doppelt nutzen: Am Boden wachsen die Feldfrüchte, darüber erzeugen Solarmodule erneuerbaren Strom. Das Verfahren erhöht die Flächeneffizienz und könnte künftig Konflikte um den Gebrauch von landwirtschaftlichen Böden entschärfen. Wann eine Agri-Photovoltaikanlage als Agri-Photovoltaikanlage gilt, welche Varianten es gibt und wann sie wirtschaftlich betrieben werden können, zeige die Broschüre von KEA-BW und Solar Cluster.

(Quelle: solarserver vom 12.11.2024)

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