Menü

Studie: PV-Dachanlagen könnten ein Viertel des EU-weiten Strombedarfs decken

Studie: PV-Dachanlagen könnten ein Viertel des EU-weiten Strombedarfs decken

(Quelle: Studie: A high-resolution geospatial assessment of the rooftop solar photovoltaic potential in the European Union)

Eine Studie, die von Joint Research Centre (JRC) der EU-Kommission und dem European Institute of Innovation & Technology (EIT) erstellt wurde, kommt zu dem Schluss, dass in den wichtigsten Märkten der EU, darunter auch Deutschland, die Netzparität für Photovoltaikanlagen auf Dächern bereits erreicht wurde. Anlagen auf geeigneten Dächer haben das Potential jährlich 680 TWh Solarstrom zu produzieren, was 24,4% des EU-weiten Strombedarfs (2016) entspräche.

Photovoltaikanlagen auf dem Dach können einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in Europa leisten. Die Realisierung dieses Potenzials wirft Herausforderungen auf politischer Ebene und bei der Planung des Stromsystems auf. Um dies zu beheben, haben die Autoren eine Methode entwickelt, die aktuelle räumliche Informationen des EU-Gebäudebestands verwendet, um die verfügbare Dachfläche für PV-Anlagen zu quantifizieren. Dazu werden satellitengestützte und statistische Datenquellen mit maschinellem Lernen kombiniert, um eine zuverlässige Einschätzung des technischen Potenzials für die Erzeugung von PV-Strom auf dem Dach in der gesamten Europäischen Union (EU) zu ermöglichen. Die Stromgestehungskosten (LCOE) werden anhand länderspezifischer Parameter abgeschätzt und mit den aktuellen Strompreisen für private Haushalte verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass zwei Drittel des potentiellen Stroms mit niedrigeren Kosten als die aktuellen Wohnungstarife produziert werden können. Besonders Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien haben das größte wirtschaftliche Potenzial. Lediglich in Ländern Osteuropas wird die Netzparität durch günstigen Strom aus fossilen Brennstoffen noch nicht erreicht.

<< Zurück zu "Alle Meldungen"