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Stuttgarter Hafen wird Produktionsstandort für grünen Wasserstoff: Stuttgart plant Klimaneutralität bis 2035!

Stuttgarter Hafen wird Produktionsstandort für grünen Wasserstoff: Stuttgart plant Klimaneutralität bis 2035!

Statt bis zum Jahr 2050 hat Stuttgart das Erreichen seiner Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 angekündigt. Im Rahmen der Wärmeplanung sieht die Stadt zudem vor, Kohleblöcke des EnBW-Heizkraftwerkes in Stuttgart-Münster vor dem nationalen Ziel des Kohleausstiegs bis 2038 stillzulegen.

Nun startete am Montag der Bau eines neuen Produktionsstandortes für grünen Wasserstoff. Dieser wird aus überschüssiger Wind- und Solarenergie gewonnen werden, der Transport über eine in Konstruktion befindliche Pipeline erfolgen. Bauende und Betriebsstart sind für Dezember 2026 vorgesehen.

Erzeugt wird der erneuerbare Energieträger vornehmlich für die Industrie der Region wie der Fahrzeugentwicklung, um eine Energieversorgung für Brennstoffzellen-Busse, -Lastkraftwagen oder -Schiffe herzustellen.

Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) erläuterte die Vorteile, die nicht nur in einer Beschleunigung des Erreichens der Klimaneutralität liegen würden, sondern auch in der Stärkung der Wirtschaftskraft des Standortes und damit der Wettbewerbsfähigkeit. Erreicht werden soll ein Produktionsvolumen von 1.200 Tonnen grünem Wasserstoff je Jahr, was vier Millionen Litern Diesel gleichkommt. Dadurch könnten in Summe 15.000 Tonnen Kohlendioxid weniger emittiert werden.

Über drei Elktrolyseure im Hub am Stuttgarter Hafen werde der Wasserstoff erzeugt und im Anschluss vermittels Trailer über die Pipeline zu den Abnehmern transportiert. Die Strecke, die die Pipeline verbindet, erstreckt sich von Stuttgart-Ost über Stuttgart-Hedelfingen, den Hub bis nach Esslingen. Die Stadtwerke teilten mit, dass Wasserstofftankstellen an die Pipeline angeschlossen werden.

Baden-Württemberg zeige damit “Vorzeigecharakter”, wie die grüne Umweltministerin Thekla Walker in einer Mitteilung erklärte. Neben dem Technologiewechsel, sei das Projekt auch ein “Schlüssel” zur Fachkräfte-Gewinnung vor Ort, so der Vorsitzende des Verbands Region Stuttgart, Rainer Wieland.

Die Kosten des Projektes liegen bei 50 Millionen Euro, von denen 16,6 Millionen Euro aus Fördermitteln stammen und zehn Millionen Euro vom Verband Region Stuttgart für die Elektrolyseure aufgewendet werden. Die Europäische Union unterstützt das Projekt mit 4,9 Millionen Euro und vom Land Baden-Württemberg werden weitere 1,7 Millionen Euro ergänzt.

(Quelle: SWR, vom 29.04.2025)

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