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Untersuchung zu weltweiten Bepreisung von Kohlenstoffdioxid

Untersuchung zu weltweiten Bepreisung von Kohlenstoffdioxid

(Quelle: State and Trends of Carbon Pricing (June 2019), World Bank, Washington, DC. )

Weltweit sind 57 Initiativen implementiert und geplant, welche die Kohlendioxidemission bepreisen. Davon sind 28 als Emissionshandelssysteme (ETS) auf regionaler, nationaler oder subnationaler Ebene geregelt und 29 als direkte Steuern (meist auf nationaler Ebene). Damit sind ca. 20% der weltweiten Emissionen (d.h. 11 Gt) bepreist. Positiv ist, dass mit Südafrika das erste afrikanische Land eine CO2-Bepreisung eingeführt hat.

Allerdings entsprechen davon nur 5% einer Bepreisung (> US$40/tCO2 im Jahr 2020), die hoch genug ist um die Ziele des Pariser Abkommens zu erfüllen. Im europäischen ETS handelt liegt der Preis bei ca. US$25/tCO2. Der Preis dagegen ist bei Spitzenreiter Schweden 5mal so hoch und liegt bei einem Wert von US$125/tCO2. Hier muss allerdings ergänzt werden, dass in einem Emissionshandelssystem nicht der Preis sondern das Limit an Emissionsmenge festgelegt wird und der Preis wird durch den Markt bestimmt. Damit liegt eine direkte Möglichkeit der politischen Einflussnahme vor, um die Emissionen zu senken.

Eine weitere Stellschraube muss allerdings bedacht werden, sowohl im europäischen ETS System wie auch in Schweden werden nur knapp 50% der tatsächlichen CO2 Emissionen durch den Zertifikatshandel bzw. die Steuer berücksichtigt. Für die anderen 50% der Emissionen werden keine Zertifikate benötigt bzw. werden keine Steuern erhoben. Hier liegen die Spitzenreiter auf der amerikanischen Seite: Californien (USA) wie auch Quebec (Kanada) bepreisen ca. 85% ihrer CO2 Emissionen (aber nur mit US$16/tCO2).

 

 

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