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Zweite Auktion der Europäischen Wasserstoffbank und Innovationsfonds-Ausschreibung 2024 gestartet

Zweite Auktion der Europäischen Wasserstoffbank und Innovationsfonds-Ausschreibung 2024 gestartet

Die Europäische Kommission hat offiziell die zweite Auktion der Europäischen Wasserstoffbank gestartet und bietet dem Sektor für erneuerbaren Wasserstoff mit einem Gesamtbudget von etwa 1,2 Milliarden Euro einen erheblichen Schub. Produzenten von erneuerbarem Wasserstoff können sich auf eine Festpreisprämie von bis zu 4 Euro pro Kilogramm bewerben, die über 10 Jahre gezahlt wird. Die Auktion ist in zwei Bereiche aufgeteilt: einen Allgemeinen Bereich (1 Milliarde Euro) und einen neu eingeführten Maritimen Bereich (200 Millionen Euro).

Darüber hinaus wird das “Auction-as-a-Service” (AaaS)-Modell zusätzliche Finanzierungsbeiträge aus EU-Mitgliedstaaten ermöglichen, darunter Österreich (400 Millionen Euro), Spanien (280-400 Millionen Euro) und Litauen (36 Millionen Euro). Dadurch erhöht sich die Gesamtfinanzierung der Wasserstoffbank auf etwa 2 Milliarden Euro.

Die neuen Zulassungskriterien für die zweite Auktion beinhalten eine Begrenzung der Beschaffung von Elektrolyseur-Stacks aus China auf maximal 25 % (in MW), zusammen mit weiteren Fertigungsschritten. Zudem ist die Einhaltung europäischer und internationaler Sicherheits- und Cybersicherheitsstandards verpflichtend. Projekte müssen nun strengere Anforderungen erfüllen, um ihre Reife nachzuweisen, darunter die Verpflichtung, innerhalb von 2,5 Jahren nach der Unterzeichnung des Zuschusses eine finale Investitionsentscheidung zu treffen. Darüber hinaus wurde die Erfüllungsbürgschaft auf 8 % erhöht.

Es gibt jedoch derzeit keine Klarheit über zukünftige Auktionen der Wasserstoffbank. Der Sektor benötigt mehr Orientierung über die nächsten Runden, um Projekte besser zu strukturieren und den optimalen Zeitpunkt für Bewerbungen festzulegen.

Bewerber können ihre Anträge bis zum 20. Februar 2025 über das EU-Förder- und Ausschreibungsportal einreichen. Eine Informationsveranstaltung ist für den 10. Dezember 2024 geplant. Erfolgreiche Antragsteller werden im Frühjahr 2025 benachrichtigt.

Innovation Fund Grant 2024 gestartet

Die Europäische Kommission hat außerdem den Innovation Fund Call 2024 vorgestellt und dabei 3,4 Milliarden Euro zur Unterstützung bahnbrechender Projekte im Bereich der sauberen Energie bereitgestellt. Die Ausschreibung ist unterteilt in:

  1. Allgemeine Ausschreibung des Innovationsfonds (2,4 Milliarden Euro):
    • Große Projekte (1,2 Milliarden Euro)
    • Mittlere Projekte (200 Millionen Euro)
    • Kleine Projekte (100 Millionen Euro)
    • Cleantech-Fertigung, einschließlich Elektrolyseure und Brennstoffzellen (700 Millionen Euro)
    • Pilotprojekte (200 Millionen Euro)
  2. Batterie-spezifische Ausschreibung (1 Milliarde Euro):
    • Unterstützung innovativer Technologien zur Fertigung von Batteriezellen für Elektrofahrzeuge.

Der Innovationsfonds 2024 führt bedeutende Verbesserungen ein. Das Modell “Grants-as-a-Service” ermöglicht es den Mitgliedstaaten, zusätzliche Finanzmittel für Projekte bereitzustellen, die zwar die Bewertung des Fonds bestehen, jedoch das Budgetlimit überschreiten oder zusätzliche nationale Unterstützung benötigen.

Mit der Einführung des STEP-Siegels wird zudem ein neues Qualitätslabel eingeführt. Dieses EU-Gütesiegel zeichnet hochwertige Projekte aus, die zu den Zielen der Strategic Technologies for Europe Platform (STEP) beitragen. Projekte, die die Bewertungsschwellen überschreiten, erhalten das Siegel, um zusätzliche Finanzierungen aus öffentlichen und privaten Quellen anzuziehen.

Die Bewerbungsfrist endet am 24. April 2025, mit Informationsveranstaltungen am 17. Dezember 2024 (Allgemeine Ausschreibung) und am 18. Dezember 2024 (Batterie-Ausschreibung).

Ein Katalysator für Wachstum

Zu den Ankündigungen kommentierte Jorgo Chatzimarkakis, CEO von Hydrogen Europe:

„Wir begrüßen die Einführung der zweiten Auktion der Europäischen Wasserstoffbank sowie des Innovation Fund Call 2024 als entscheidende Schritte zur Förderung des Wasserstoffsektors und zur Erreichung der europäischen Ziele für saubere Energie. Der Innovationsfonds bleibt ein Eckpfeiler für saubere Wasserstoffprojekte, wobei neue Instrumente wie das STEP-Siegel und das Grants-as-a-Service-Modell die Möglichkeiten zur Bündelung zusätzlicher Ressourcen und zur Anziehung von Investitionen erweitern. Dies stellt sicher, dass der Sektor weiterhin an Dynamik gewinnt. Eine bessere Sichtbarkeit zukünftiger Wasserstoffbank-Auktionen ist jedoch entscheidend, um Entwicklern Planungssicherheit zu geben und die Projektdurchführung effizient voranzutreiben.“

(Quelle: hydrogeneurope vom 17.12.2024)

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