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Schneller Markt­hoch­lauf von Wasser­stoff­techno­lo­gien erwartet

Schneller Markt­hoch­lauf von Wasser­stoff­techno­lo­gien erwartet

(Quelle: Wasserstoff-Kompass vom 25.04.2022)

acatech und DECHEMA veröffent­lichen komplette Aus­wertung ihrer Um­frage zu Wasser­stoff-Techno­lo­gien in Deutschland.

Wie kann der Markthochlauf für Wasserstoff aus Sicht von Wissen­schaft, Wirt­schaft, NGOs und öffentlicher Ver­waltung erfolg­reich gelingen? acatech – Deutsche Akademie der Technik­wissen­schaften und die Gesell­schaft für Chemische Technik und Biotechno­logie (DECHEMA) veröffent­lichten die komplette Aus­wertung der Umfrage „Wasserstoffwirtschaft 2030/2050: Ziele und Wege“, an der im Herbst 2021 rund 600 Personen aus Wissen­schaft, Wirt­schaft, öffent­licher Ver­waltung und der Zivil­gesell­schaft teil­ge­nom­men hatten.

Vertreterinnen und Vertreter von Wissen­schaft, Wirt­schaft, NGOs und öffent­licher Ver­waltung erwarten einen sehr schnellen Markt­hoch­lauf für klima­neutral erzeugten Wasser­stoff (H2): Die Befragten der Um­frage rechnen damit, dass bereits 2030 knapp die Hälfte des hier­zulande genutzten Wasser­stoffs klima­neutral und 31 Prozent des Wasser­stoffs arm an Kohlen­dioxid (CO2) erzeugt werden. Weiterhin gehen die Befragten davon aus, dass weniger als ein Viertel des Wasser­stoffs im Jahr 2030 noch her­kömm­lich her­ge­stellt wird. „Die Erwartungen an die Wasser­stoff­techno­logien sind enorm“, folgert Prof. Dr.-Ing. Jan Wörner, acatech-Präsident. „Es zeigt sich, dass Wasser­stoff sowohl für die Klima­politik als auch für den deutschen Wirt­schafts­standort eine sehr große Rolle zu­ge­wiesen wird. Um diesen hohen Erwartungen ge­recht zu werden, braucht es eine effektive Wasser­stoff-Road­map, die sowohl eine konkrete Richtung vorgibt, als auch einen flexiblen Instrumenten-Mix ermöglicht.“

Vollständiger Umfrage­bericht ergänzt Kurz­dossier vom März 2022

Die Umfrage ist Teil des Kooperations­projekts Wasserstoff-Kompass von acatech und DECHEMA, die heute den vollständigen Umfrage­bericht veröffentlichen. Bereits im März 2022 hatten beide Projekt­partner ausge­wählte Umfrage­ergebnisse zu den Themen Treiber und Hemm­nisse des Wasser­stoff­markt­hoch­laufs, Vernetzung und Weiter­bildung sowie Akzeptanz­förderung veröffent­licht. Der heute vorge­legte voll­ständige Umfrage­bericht nimmt die damals veröffent­lichten Resul­tate eben­falls auf und ergänzt sie um die restlichen Umfrage­ergeb­nisse. Dabei geht es um Prognosen der Befragten zur künftigen Er­zeugung und Nutzung, zu not­wendigen Importen und zum Aufbau von Infrastrukturen.

Wasserstoff gilt als wichtiger Faktor für Wirtschaftsstandort und für Klimaschutz

Vom Wasserstoff­hochlauf erwarten sich die Befragten viele Vorteile: Als wichtigste Chance gilt den Befragten, dass Wasser­stoff die Treib­haus­gas­emissionen reduzieren kann. Die zweit­wichtigste Chance, welche die Befragten mit Wasser­stoff verbinden, ist die Her­stellung von Elektroly­seuren und deren Export. Mehr als ein Viertel der Befragten halten die Erschließung neuer Forschungs­felder, die Produk­tion und den Export von H2-basierten End­anwen­dungen und die sozial­verträg­liche Trans­formation des Energie­systems für wesentliche Chancen. „Die Umfrage zeigt deutlich, dass die Vorteile, die mit den Wasser­stoff­techno­logien verknüpft sind, von der Mehrheit der Be­fragt­en bereits gesehen werden“, so Dr. Klaus Schäfer, Vorstands­vorsitzender der DECHEMA. „Damit diese Chancen auch realisiert werden können, ist es notwendig, dass heute bereits nach­haltige Impulse sowohl für die Er­zeu­gung als auch die Anwendung von Wasser­stoff geplant werden.“

Über das Projekt Wasserstoff-Kompass

acatech und DECHEMA führen seit Juni 2021 das zweijährige Projekt Wasser­stoff-Kompass durch. Gemein­sam erarbeiten sie die Grund­lage für die nationale Wasser­stoff-Roadmap der Bundes­regierung. Mithilfe einer Meta­analyse erarbeiten sie fakten­basiert und technologie­offen sektorale Bedarfe und analysieren inländische Er­zeugungs­kapazi­täten. Weiterhin organsiert der Wasser­stoff-Kompass einen Dialog mit Stake­holder­innen und Stake­holdern aus Wissen­schaft, Wirt­schaft, Politik und Zivil­gesell­schaft, um deren Sicht­weisen einzu­holen und auf ein gemein­sames Ziel­bild einer deutschen Wasser­stoff­wirtschaft hinzu­wirken. Die Ergebnisse aus beiden Bereichen werden genutzt, um verschiedene Entwicklungs­pfade für den Markt­hoch­lauf sowie ent­sprechende Handlungs­optionen mit ihren jeweiligen Vor- und Nach­teilen zu ent­wickeln. Das Projekt Wasser­stoff-Kompass wird vom Bundes­ministerium für Bildung und Forschung sowie vom Bundes­ministerium für Wirt­schaft und Klima­schutz gefördert.

Den vollständigen Umfragebericht sowie das Kurzdossier zur Umfrage finden Sie hier: https://www.wasserstoff-kompass.de/news-media/dokumente/stakeholder-befragung-2021

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