Menü

Internationale Nachrichten

Agrivoltaics World Conference: kritische Diskussionen um Studienergebnisse

Die Doppelnutzung der landwirtschaftlichen Fläche zur Erzeugung von solarer Energie wirft immer wieder die Frage auf, mit welchen Erträgen, sowohl landwirtschaftlich als auch energiewirtschaftlich zu rechnen ist.

Auf der Agrivoltaics World Conference, die heute endet, werden in einem Rahmen von 450 Teilnehmenden aus Industrie, Landwirtschaft und Forschung diese und weitere Fragen zu neuesten Entwicklungen der Agriphotovoltaik diskutiert. Dieses Jahr findet die Konferenz in Freiburg statt und wird erneut von Connexio-PSE organisiert.

(mehr …)

Gescheitert: französischer Gesetzesentwurf zur Unterbrechung des Ausbaus Erneuerbarer Energien in Frankreich

377 von 142 Stimmen der französischen Nationalversammlung wurden am 24.06. entgegen eines Gesetzesentwurfes abgegeben, der den Ausbau erneuerbarer Energien stoppen sollte. In einem Änderungsantrag für den Energie- und Gesetzesentwurf wurde mit Stimmen der Republikaner und Rechtspopulisten (Rassemblement National) ein Moratorium zum Bau neuer Solar- und Windparks verabschiedet. Nach Bewertung des französischen Solarverbandes Enerplan habe die Darstellung der Medien gezeigt, dass eine breite Stärkung der Solarenergie und der Windenergie in Frankreich vorherrscht. Akteure aus zahlreichen Gebieten, wie NGOs, landwirtschaftliche Vertreter, Verbände, Industrielle oder die Zivilgesellschaft repräsentieren das Votum aus der Praxis, welches nun erneut vom Senat verhandelt werden muss. 

(Quelle: Photon, 26.06.2025) 

Internationale Forschungsergebnisse zu Klimaangst werden präsentiert

Eine Metaanalyse bringt neue Erkenntnisse hervor. 94 Studien aus 27 Ländern und einer beeindruckenden Versuchspersonenzahl von 170.747 wurde von Forschenden der Universität Leipzig und der TU Dortmund zusammengefasst.

(mehr …)

Grüner Wasserstoff Import aus Afrika nicht preiswerter als aus Europa

Um Europas Bedarf an grünem Wasserstoff zu decken, setzen Politik und Wirtschaft auf eine Produktion in Afrika. Eine von der Technischen Universität München (TUM) geleitete Studie kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass die Finanzierungskosten für Produktionsanlagen in vielen afrikanischen Ländern deutlich höher sind als bisher angenommen. Von den rund 10.000 untersuchten Standorten gelten lediglich etwa zwei Prozent – also rund 200 – als wettbewerbsfähig für den Export nach Europa. Diese befinden sich in Algerien, Kenia, Mauretanien, Marokko, Namibia und dem Sudan. Die Studie berücksichtigt allerdings nur nationale Sicherheitsrisiken. Da viele potenziell geeignete Standorte in politisch instabilen Regionen liegen, könnte sich die Zahl tatsächlich nutzbarer Standorte weiter verringern.

Mehr Information finden Sie hier.

(Quelle: Photon.info vom 03.06.25)

 

Grüner Wasserstoff für Ghana: EXI-Projekt GH2GH nimmt Pionieranlage in Betrieb

Am 20. Februar 2025 wurde in Tema, Ghana, feierlich das erste grüne Wasserstoffsystem Westafrikas in Betrieb genommen. Die Anlage ist Teil eines Mini-Grids auf dem Bildungscampus „Don Bosco“ in der Hafenstadt und beinhaltet neu installierte Wasserstoff- und Brennstoffzellenkomponenten.

Mehr als 100 Gäste aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft nahmen an der Eröffnungsfeier teil und konnten den Betrieb der innovativen Anlage live miterleben. Ziel des Systems ist es, eine vollständig regenerative und zuverlässige Energieversorgung am Standort zu gewährleisten.

Der deutsche Botschafter in Ghana, Daniel Krull, betonte in seiner Rede die Relevanz des Projekts. Es sei ein bedeutendes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Ghana im Bereich erneuerbarer Energien und ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigen, emissionsfreien Energiezukunft. Auch die ghanaische Energy Commission hob hervor, dass Wasserstofftechnologien künftig eine Schlüsselrolle in der nationalen Energiepolitik spielen sollen.

Prof. Dr.-Ing. Semih Severengiz von der Hochschule Bochum, Projektleiter von GH2GH, erklärte, dass das System nicht nur eine technologische Neuerung sei, sondern vor allem dem Aufbau lokaler Fachkompetenzen diene. Durch praxisorientierte Schulungsangebote sollen langfristig die Voraussetzungen für eine nachhaltige Energieversorgung vor Ort geschaffen werden.

(mehr …)

AgriPV mit Großbatterien kann lokale Energieversorgung sichern

Stromausfälle in Spanien und Portugal stellten die Energieversorgung beider Länder vor eine große Herausforderung. Vermutete Ursachen waren technische Fehler und Netzüberlastungen. In Deutschland sorgen Sicherheitsstandards für ein stabileres Energieversorgungssystem. Teilweise Ausfälle sind jedoch durch Cyberangriffe nicht auszuschließen.

(mehr …)

EU-Kommission stellt Rückforderungsklausel für Solarpaket I

Trotz drängeder Frist bis zum Ende des Jahres 2026 um das Eneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu novellieren, müssen zunächst von der EU-Kommission vorgegebene Rückzahlungsverpflichtungen nicht nur durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) zu einer adäquaten Anpassung der EEG-Novelle vorgelegt, sondern auch vom Bundestag abgesegnet werden. Die 2024 beschlossene EEG-Novelle müsste vom Parlament neu verhandelt werden.

(mehr …)

Weltweite Solar-Kapazität erreicht 2,2 TW – China führt mit 1 TW

Laut dem aktuellen Bericht des IEA Photovoltaic Power Systems Programme (IEA-PVPS) erreichte die weltweit installierte Solarstromkapazität 2024 insgesamt 2,2 Terawatt. China ist mit 1 TW der dominierende Markt, gefolgt von der EU, den USA und Indien. Allein China installierte 357 GW neue Leistung, während weltweit 602 GW hinzugefügt wurden – ein deutlicher Anstieg gegenüber den 456 GW in 2023.

(mehr …)

Haushalts-Batterien zeigen geringere Wahrscheinlichkeit eines elektrischen Brandes als Elektrofahrzeuge und Haushaltsgeräte

Wissenschaftliche Daten zur Häufigkeit elektrischer Brände in Heimspeichersystemen (HSSs) im Vergleich zu anderen häufig auftreten Brandereignissen, zum Beispiel in Photovoltaikanlagen, Elektrofahrzeugen, Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren, allgemeinen Hausbränden und Bränden durch Haushaltsgeräte liegen derzeit nicht vor. Dies veranlasste Forschende aus Deutschland Informationen der lokalen Medien und online verfügbaren Feuerwehrberichten zu sammeln.

Im Ergebnis zeigte sich, dass die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines Brandes in einem Heimspeichersystem (HSS) 50-mal geringer sei im Vergleich zu einem normalen Hausbrand und 18-mal geringer als bei Verbrennungsmotoren.

(Quelle: pv-magazine vom 23.04.2025)

Wartezeiten verzögern Netzausbau

Ein Teil der 100 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF), die kürzlich bewilligt wurden, könnte in die dringend benötigte Energieinfrastruktur fließen, darunter Gaskraftwerke und Netzausbau. Doch die Umsetzung wird durch Engpässe bei wichtigen Komponenten wie Gasturbinen, Transformatoren und Offshore-Windturbinen erschwert. EnBW-Chef Georg Stamatelopoulos warnte, dass Anbieter in Europa angesichts der hohen Nachfrage lange Wartelisten haben. Zudem fehlt es an Fachkräften, die die Infrastrukturprojekte umsetzen sollen.

Der Investitionsbedarf ist enorm: In Deutschland werden bis 2045 rund 650 Milliarden Euro für den Ausbau der Stromnetze benötigt, was die jährlichen Investitionen von 15 auf 34 Milliarden Euro steigern müsste. Die Internationale Energieagentur (IEA) warnt, dass der Ausbau der Netze nicht mit dem Zuwachs der erneuerbaren Energien Schritt hält und die Preise sowie Wartezeiten für wichtige Komponenten wie Kabel und Transformatoren seit 2021 gestiegen sind.

Die IEA und Experten fordern mehr Standardisierung bei den Bauprozessen und eine effizientere Beschaffung, um Kosten zu senken und die Lieferkette zu optimieren. In Deutschland werden auch langwierige Genehmigungsprozesse als Hemmnis für den schnellen Netzausbau genannt. Die Branche hofft auf eine zügige Umsetzung des Kraftwerkssicherheitsgesetzes, das die Investitionsbedingungen verbessern könnte.

(Quelle: Tagesspiegel Background vom 27.03.2025)

<< Zurück zu "Alle Meldungen"