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Ministerin Siegesmund präsentiert SolarInput Studie zum Potential der Agri-Photovoltaik in Thüringen

Ministerin Siegesmund präsentiert SolarInput Studie zum Potential der Agri-Photovoltaik in Thüringen

Agri-Photovoltaik (APV), die Kombination aus Landwirtschaft und der Nutzung von Solarenergie, birgt ein großes Potential aufgrund der Synergien der beiden Gebiete und muss noch stärker an die Öffentlichkeit getragen werden. Bisher gibt es in Deutschland neben einigen Forschungsanlagen, erste kommerzielle Anlagen, insgesamt ca. 20 APV-Anlagen. Welches Potential für Agri-Photovoltaik in Thüringen besteht, wurde in der Studie des SolarInput e.V. untersucht. Frau Prof. Dr. Kerstin Wydra (Stellv. Vorsitzende SolarInput, FH Erfurt) stellte am 19.07.2022 die Ergebnisse der Studie beim Pressegespräch mit der Energieministerin Anja Siegesmund beim Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz vor.

Aus der Studie ergibt sich ein enormes technisches Potential von 459 Gigawatt, das für die solare Stromerzeugung berechnet wurde, ohne dass die Nahrungsmittelproduktion wesentlich beeinträchtigt wird. Wieviel von diesem hohen Potential in der Praxis umgesetzt wird, hängt von positiven, politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Doch noch ist auch viel Skepsis bei den Landwirten zu überwinden.

Energieministerin Siegesmund sieht dieses hohe Potential als hervorragenden Startpunkt für Gespräche mit der Landwirtschaft und interessierten Betrieben. So sollen Partner für erste Pilotprojekte gefunden werden. Den Vorteilen stehen laut Studie gegenwärtig noch Hürden im Baurecht gegenüber. Eine Lösung wäre demnach, die Agri-PV in die Liste der „privilegierten Vorhaben“ aufzunehmen. Energieministerin Siegesmund sagt dazu: „Die Empfehlungen der Studie sind aus meiner Sicht durchaus nachvollziehbar. Das Baurecht sollte an dieser Stelle modernisiert werden. Wir brauchen beschleunigte Verfahren für Baugenehmigungen. Ich werde mit meiner Kabinettskollegin Frau Karawanskij darüber sprechen, eine Thüringer Bundesratsinitiative auf den Weg zu bringen.“ Damit könnten die vielen Vorteile der Agri-PV die Thüringer Energiewende einen großen Schritt nach vorn bringen.

Angesichts der Ertragsverluste durch Trockenheit der letzten Jahre ist auch in Zukunft vermehrt mit klimawandelbedingten Schäden, wie bspw. Hagel, Starkregen, Frost, Sturm, Hitze und Sonnenbrand zu rechnen. Durch den Mehrwert in der Landwirtschaft wird die Gesamtproduktivität der Fläche gesteigert, die Nahrungsmittelproduktion gesichert und sichere Einkommen für die Landwirte generiert.

Die Studie, welche durch das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz gefördert wurde, können Sie hier herunterladen.

Weitere Pressemitteilungen und Medieninformationen:

Medieninformation | Thüringer Umweltministerium (thueringen.de)

Solaranlagen auf Äckern: Studie sieht großes Potenzial in Thüringen | MDR.DE

 

(Quelle: SolarInput e.V. vom 21.07.2022)

 

 

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