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Nationale Nachrichten

Stuttgarter Hafen wird Produktionsstandort für grünen Wasserstoff: Stuttgart plant Klimaneutralität bis 2035!

Statt bis zum Jahr 2050 hat Stuttgart das Erreichen seiner Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 angekündigt. Im Rahmen der Wärmeplanung sieht die Stadt zudem vor, Kohleblöcke des EnBW-Heizkraftwerkes in Stuttgart-Münster vor dem nationalen Ziel des Kohleausstiegs bis 2038 stillzulegen.

Nun startete am Montag der Bau eines neuen Produktionsstandortes für grünen Wasserstoff. Dieser wird aus überschüssiger Wind- und Solarenergie gewonnen werden, der Transport über eine in Konstruktion befindliche Pipeline erfolgen. Bauende und Betriebsstart sind für Dezember 2026 vorgesehen.

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Erste Prüfverfahren und Markttests für Wallboxen im Projekt »Wallbox-Inspektion« entwickelt

Um Konsumenten die Kaufentscheidung für Wallboxen zu erleichtern, wurden innerhalb des Projektes “Wallbox-Inspektion” des Konsortiums des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE, der HTW Berlin und dem ADAC, Prüf- und testverfahren durchgeführt.

Zentrale Testkriterien für das solaroptimierte und geregelte Laden der Wallboxen waren der Stromverbrauch im Betrieb, die Regelgüte im Standby-Modus und Betriebseffekte hinsichtlich des solaren Ladens von Elektrofahrzeugen. Nach Angabe des Fraunhofer ISE seien diesbezüglich zwei Fragen essentiell: wie ein solarer Überschuss in einem Elektrofahrzeug gespeichert werden könne und wie die Umschaltung zwischen 1- und 3-phasigem Betrieb gelingen könne. Die Ladestation wurde vermittels des digitalen Fahrzeugzwillings »ev twin« des Fraunhofer ISE für das mögliche Verhalten von 5.000 verschiedenen Elektrofahrzeugtypen simuliert.

Um die qualitativen Unterschiede zwischen den Produkten testen zu können, wird aktuell durch die Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin ein Wallbox-Score erstellt, der diese anhand von Simulationsrechnungen des Testleitfadens quantifizieren soll. Im Anschluss dienen die Projektergebnisse dem ADAC e.V. zur Verbraucherberatung.

Alle Wallbox-Hersteller und Systemintegratoren werden seitens des Projektteams zu einem Workshop “Wallbox-Inspektion im Kontext der Messe »The Smarter E« in München eingeladen. Die Messe findet am 8. Mai statt.

(Quelle: Photon vom 22.04.2025)

Europa setzt auf Investitionen – Staat soll privates Kapital mobilisieren

Lange galt Europa als wenig attraktiv für Investoren, während die USA mit Bidens Inflation Reduction Act (IRA) Kapital für grüne Technologien anzogen. Doch mit Donald Trumps Amtsübernahme und seiner Kehrtwende in der Energiepolitik wird der IRA infrage gestellt – ein Umdenken setzt ein. Europa reagiert mit Milliardenpaketen für Infrastruktur und Bürokratieabbau, um wettbewerbsfähiger zu werden.

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EU-Kommission lockert CO2-Vorgaben für Autobauer – Umweltverbände kritisieren „Geschenk an die Industrie“

Die EU-Kommission hat eine Änderung der CO2-Regulierung für die Automobilindustrie beschlossen. Hersteller, die die Emissionsvorgaben für 2025 nicht einhalten, erhalten die Möglichkeit, dies bis 2027 auszugleichen. Dadurch entfallen potenzielle Strafzahlungen in Höhe von bis zu 1,5 Milliarden Euro. Laut EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bleibt das langfristige Klimaziel für 2035 unangetastet. Dennoch wird innerhalb der EU diskutiert, ob die Lockerung der Vorgaben ein Zeichen für ein Aufweichen der CO2-Reduktionspläne sein könnte.

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BASF nimmt 54-Megawatt-Wasserelektrolyseur in Betrieb

  • Jahreskapazität von bis zu 8.000 Tonnen Wasserstoff
  • Anstoß für den Hochlauf von Produkten mit reduziertem CO2-Fußabdruck
  • Direkte Integration der Technologie in chemischer Produktionsumgebung weltweit einzigartig

Am Standort der BASF in Ludwigshafen hat Deutschlands größter Protonenaustausch-Membran-Elektrolyseur (PEM) den Betrieb aufgenommen. Die Anlage zur Herstellung von CO2-freiem Wasserstoff hat eine Anschlussleistung von 54 Megawatt und wird stündlich bis zu einer Tonne des für den Standort bedeutenden chemischen Ausgangstoffes produzieren. Nach rund zweijähriger Bauzeit wurde der Elektrolyseur heute im Beisein der Ministerin für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität von Rheinland-Pfalz Katrin Eder sowie Udo Philipp, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, eingeweiht.

Der in Zusammenarbeit mit Siemens Energy errichtete Wasser­elektrolyseur ist eingebettet in die Produktions- und Infrastruktur am Standort Ludwigshafen und damit in seiner Schnittstelle und Integration in ein chemisches Produktionsumfeld weltweit einzigartig. Insgesamt wurden 72 sogenannte Stacks – Module, in denen der eigentliche Elektrolysevorgang stattfindet – in der Anlage verbaut. Der Elektrolyseur hat das Potenzial die Treibhausgasemissionen am Stammwerk der BASF um bis zu 72.000 Tonnen pro Jahr zu senken.

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Treibhausgasemissionen 2024 sinken dank Grünem Strom und Wirtschaftsflaute

Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sind 2024 um 3,4 Prozent auf 649 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente gesenkt worden, was das Klimaziel für 2030 unterstützt. Laut dem Umweltbundesamt (UBA) wurde die erlaubte Emissionsgrenze von 693,4 Millionen Tonnen deutlich unterschritten. Auch die Projektionen zeigen, dass das Ziel einer 65-prozentigen Emissionsminderung bis 2030 im Vergleich zu 1990 erreichbar ist, mit einer erwarteten Reduktion von 63 Prozent.

Der Rückgang der Emissionen basiert vor allem auf dem Ausbau erneuerbarer Energien und einer schwächelnden Wirtschaft, insbesondere im produzierenden Sektor. Die Energiewirtschaft hat mit einer Emissionsminderung von 9 Prozent (auf 185 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente) einen wichtigen Beitrag geleistet, vor allem dank des Anstiegs erneuerbarer Energien auf 54 Prozent des Bruttostromverbrauchs.

Im Industriesektor blieben die Emissionen 2024 nahezu konstant bei 153 Millionen Tonnen, während der Verkehr eine Reduktion von 1,4 Prozent auf 143,1 Millionen Tonnen erzielte. Die Emissionen im Gebäudesektor sanken um 2,3 Prozent auf 100,5 Millionen Tonnen, was jedoch weiterhin über dem angestrebten Wert liegt. Bis 2030 wird erwartet, dass mehrere Sektoren ihre Emissionsziele nicht ganz erreichen.

(Quelle: SolarServer vom 14.03.2025)

Energiewende ohne Energie: Deutschland steigt aus, aber nirgendwo ein

Die Dekarbonisierung zentraler Industrien und der gesamte Übergang zu erneuerbaren Energien wird ohne Wasserstoff nicht möglich sein. Nur Wasserstoff und seine Derivate ermöglichen es, erneuerbare Energien effizient zu speichern und über weite Entfernungen zu transportieren. Damit wird er zur Grundlage für den klimaneutralen Energiemarkt der Zukunft. Der Erfolg des globalen Klimaschutzes hängt entscheidend davon ab, ob und wann dieser Markt realisiert wird.

Darüber hinaus wird auch die nationale Energiesicherheit von der Entwicklung des Wasserstoffmarktes abhängen. Da Wasserstoff weltweit produziert werden kann und nicht an natürliche Ressourcen gebunden ist, verändert sich die geopolitische und geoökonomische Landschaft. Dies schafft Potenzial für neue Akteure, mehr Wettbewerb und größere Entwicklungsmöglichkeiten als im fossilen Zeitalter. Besonders viele unserer Partner im Globalen Süden, die über reichlich Sonne und Wind verfügen, könnten zu Netto-Exporteuren von klimaneutralem Wasserstoff werden. Allein Westafrika hat ein Potenzial von bis zu 165.000 Terawattstunden jährlich – 110-mal so viel wie der voraussichtliche Importbedarf Deutschlands bis 2050

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Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV): „Neues Solarspitzengesetz behindert den Ausbau der Bürgerenergie“

Das kürzlich verabschiedete Solarspitzengesetz steht weiterhin im Fokus der Photovoltaik-Branche. Der Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) äußerte nun Kritik an den darin enthaltenen regulatorischen Vorgaben und bemängelt deren Komplexität sowie die Einführung zusätzlicher bürokratischer Hürden.

Der Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) kritisiert das neue Solarspitzengesetz als bürokratisch und hemmend für die Energiewende. Jahrzehntelanges politisches Zögern habe zu einem erheblichen Speichermangel geführt, den die Bundesregierung nun mit fragwürdigen Eingriffen kompensiere. Laut SFV-Geschäftsführerin Susanne Jung habe die schwarz-rote Bundesregierung 2014 auf eine Studie der Agora Energiewende gesetzt, die Speicher erst ab einem Erneuerbaren-Anteil von 60 % als notwendig ansah. Dies habe den Ausbau netzdienlicher Speicher verzögert, was heute zu temporären Stromüberschüssen führe.

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Deutschland überschreitet offiziell 100 GW kumulierte Solar-PV-Kapazität

und startet 2025 mit über 1 GW an neuen Solar-PV-Installationen im Januar.

Deutschlands aktualisierte Solar-PV-Installationen für 2024 belaufen sich auf 16,73 GW. Im Januar 2025 wurden 1,12 GW neu installiert, was einem Rückgang von 38 % im Monatsvergleich entspricht. Der größte Zuwachs im ersten Monat des Jahres kam aus dem Segment der Dachsolaranlagen. Damit hat Deutschland offiziell die Marke von 100 GW kumulierter installierter Solar-PV-Kapazität überschritten, nachdem die Bundesnetzagentur die Neuinstallationen im Januar 2025 auf 1,12 GW bezifferte. Ende Dezember 2024 hatte das Land den 100-GW-Meilenstein knapp verpasst und das Jahr mit einer Gesamtleistung von 99,3 GW abgeschlossen, darunter 16,2 GW allein im Jahr 2024. Die aktualisierten PV-Zubauten für 2024 liegen nun bei 16,73 GW.

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Vorerst kein CCS für die Zementindustrie

Die Zementindustrie ist enttäuscht über das Scheitern des Gesetzes zur CO2-Speicherung, das in der letzten Sitzungswoche des Bundestages nicht verabschiedet wurde. Dieses Gesetz war besonders für Branchen wie die Zementindustrie wichtig, da die CO2-Emissionen bei der Zementproduktion weitgehend unvermeidbar sind. Die Technologie der CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS) hätte hier eine Möglichkeit geboten, die Emissionen zu reduzieren und den Klimazielen näherzukommen. Allerdings bleibt der rechtliche Rahmen in Deutschland nun zunächst unklar, was zu Verzögerungen beim Aufbau einer CO2-Infrastruktur führen könnte.

Im Gegensatz dazu setzt die Zementbranche außerhalb Deutschlands, insbesondere in Norwegen, bereits auf CCS-Technologie. Heidelberg Materials plant, in diesem Jahr das erste Zementwerk mit CO2-Abscheidung in Norwegen zu eröffnen. Dort wird CO2 in Zusammenarbeit mit dem norwegischen Partner Northern Lights gespeichert. In Deutschland jedoch ist die CO2-Speicherung aufgrund des fehlenden rechtlichen Rahmens noch nicht großtechnisch möglich, was für Unsicherheit sorgt.

Obwohl Umweltschützer das Scheitern des Gesetzes auch als eine Chance für eine bessere Lösung sehen, ist die Zementindustrie besorgt über die verlorene Zeit und die fehlende Planungs- und Investitionssicherheit. Experten wie Lea Nesselhauf vom Thinktank Agora Energiewende betonen, dass CCS für unvermeidbare Emissionen notwendig ist und dass der Staat eine stärkere Rolle bei der Planung und Förderung der Infrastruktur spielen muss, um die Technologie effektiv umzusetzen.

Die Frage bleibt also, wie Deutschland mit der CO2-Speicherung und der Klimawende insgesamt umgehen wird, um die Klimaziele zu erreichen.

(Quelle: wiwo.de vom 14.02.2025)

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